Glatten rüstet sich für die Zukunft: Unter anderem entsteht dabei das künftige Neubaugebiet "Birkenstraße II" oberhalb des Steinbuckelweg und in Verlängerung der Birkenstraße. Foto: Ade Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Bürgermeister berichtet über Stand des Gemeindeentwicklungskonzepts Glatten 2025

Von Uwe Ade

Detailliert berichtete Bürgermeister Tore-Derek Pfeifer über den aktuellen Stand der Umsetzung des Gemeindeentwicklungskonzepts Glatten 2025 in der jüngsten Gemeinderatsitzung.

Glatten. Pfeifer sprach von einem hohen Realisierungsstatus. Es seien etliche Punkte des 2013 auf den Weg gebrachten Konzepts umgesetzt oder im Laufen. In dem Konzept sind künftige und wünschenswerte Aufgaben der Gemeinde festgehalten. Das Konzept soll als Leitfaden für die Entwicklung Glattens dienen. Schwerpunkte sind unter anderem Wohnqualität, Gewerbe, Einzelhandel, Infrastruktur, ökologische Entwicklung und die Energiewende.

Zu den Zielen zählen auch der Erhalt der Grundschule und der Sprachheilschule des Landkreises, die unter einem Dach untergebracht sind, oder eine Seniorenwohnanlage in der Ortsmitte Glattens.

In Sachen Seniorenwohnanlage liefen bereits Verhandlungen mit einem Investor und Betreiber, sagte Pfeifer. Ein weiterer Punkt ist die Unterstützung der heimischen Betriebe und des Handels- und Gewerbevereins. Für die Gewerbeentwicklung stehe ein ausreichendes Flächenangebot zur Verfügung, sagte Pfeifer. Dafür seien ein neues Gewerbegebiet im Flächennutzungsplan ausgewiesen und Gewerbebrachen wie etwa in Hessenwiesen reaktiviert worden. Nicht umsetzbar sei wegen der hohen Kosten aber das Pilotprojekt Nahwärmeversorgung Böffingen, so Pfeifer.

Auch ein neues Baugebiet, "Birkenstraße II" genannt, will Glatten auf den Weg bringen. Dort sollen 29 neue Bauplätze entstehen. Pfeifer nannte dies "einen bedeutenden städtebaulichen Schritt" für die Gemeinde.

Ortskernsanierung in vollem Gange

Von besonderer Bedeutung für die Versorgungssicherheit sei der Vollanschluss der Wasserversorgung an die Haugensteingruppe. Dafür werde derzeit ein neuer Hochbehälter mit zwei Kammern am Harteckweg gebaut. "Es läuft sehr gut", sagte Pfeifer über die Arbeiten. Bis Ende des Jahres soll die Umstellung erfolgen. Ab Ende des ersten Bauabschnitts im Juni sollen die ersten Vermengungen mit Haugensteinwasser erfolgen.

In vollem Gange seien auch die Ortskernsanierung und zahlreiche private Maßnahmen im Ortsteil Neuneck im Rahmen des Landessanierungsprogramms, so Pfeifer. Erst kürzlich wurde der Förderrahmen von 1,3 Millionen Euro auf zwei Millionen Euro aufgestockt. Die Gemeinde kümmere sich um die Wittendorfer Straße, den Rinkwasen und den Schlossgraben. Später komme noch die Neugestaltung des Dorfplatzes dazu.

Pfeifer betonte, wie wichtig es sei, dass auch Böffingen ins Landessanierungsprogramm komme. Ein neuer Antrag soll gestellt werden. Dabei solle mit den leer stehenden Häusern und den vom Leerstand bedrohten Ortszentrum argumentiert werden, fügte Böffingens Ortsvorsteher Andreas Pfau an. Gerade die Leerstände seien seine größte Sorge.

Ein weiteres Thema, das Pfeifer ansprach, waren die Freizeitmöglichkeiten. Ein Teil des Geldes der Schwarzwaldverein-Ortsgruppe Glatten, die sich auflöst, soll für einen sogenannten "Augenblick" auf dem Glattener Aussichtspunkt Palmberg verwendet werden. Die Sanierungen des Hauptspielfelds des SV Glatten und des Vereinsheims der Bauernkapelle Böffingen sind abgeschlossen. Für einen durchgängigen Glatttalradweg als Verbindung zwischen den Hauptrouten liefen noch Grunderwerbsverhandlungen, sagte Pfeifer. Dieses Jahr solle der Gehweg Eschäckerweg-Zentrum gebaut werden. Der Umbau der Mehrzweckhalle in Glatten wurde aber auf 2018/19 verschoben.