Der Glattener Gemeindewald wirft einiges ab. Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung den entsprechenden Haushalt verabschiedet. Foto: Ade Foto: Schwarzwälder-Bote

Haushalt: Ergebnis im Glattener Forst stimmt zufrieden / Umfangreiche Neuanpflanzungen im kommenden Jahr

Aktuelle Zahlen zum Gemeindewald haben der neue Revierleiter Adrian Grundler und der Leiter der Außenstelle Horb des Kreisforstamts, Dieter Zuleger, dem Gemeinderat Glatten vorgelegt. Sie stellten auch den Plan für das kommende Forstwirtschaftsjahr vor.

Glatten. Das Ergebnis 2015, das Revierleiter Adrian Grundler in seinem ersten Bericht dem Gemeinderat vorlegte, kann sich sehen lassen. Der voraussichtliche Gewinn in Höhe von 95 000 Euro liegt nur knapp unter der Planung (95 800 Euro). Insgesamt wurden 4000 Festmeter Holz geschlagen – im Plan waren 4430 Festmeter. Auch im kommenden Jahr soll wieder in ähnlicher Größenordnung (4330 Festmeter) Holz eingeschlagen werden.

Schwerpunkte des Einschlags im kommenden Jahr sind in Glatten der Wald im Gebiet Maßlenstraße (800 Festmeter), im Krähwinkel (830), in der Eckhalde (550), im Judenwald (350), im Sägmühlenwald (270) und im Bereich Alte Egart (140). In Böffingen sollen 730 Festmeter "Am Fußweg" und 260 im "Käppele" eingeschlagen werden. Für Neuneck sind 2016 keine Einschläge vorgesehen.

Mit Blick auf eher zu erwartende sinkende Stammholzpreise wird bei Gesamteinnahmen von 325 200 Euro ein Gewinn von 81 900 Euro veranschlagt. Die Vermarktung des Holzes aus dem Gemeindewald erfolgt über die jüngst eingerichtete unabhängige kommunale Holzverkaufsstelle des Landkreises.

Die Übersicht des Forstbetriebsplans für 2015 zeigt, dass dieses Jahr zwar einiges abgearbeitet wurde, jedoch der Plan wesentlich höhere Zahlen vorgesehen hatte. So wurden wegen der anhaltenden Trockenheit nur 1200 Bäumchen gepflanzt (Plan: 2000) und es erfolgte Wertästung an 240 Tannen (Plan: 400). Für das kommende Jahr ist die Neupflanzung von 4000 Bäumchen (Tanne, Buche) auf einer Fläche von 1,2 Hektar vorgesehen. Weiter sieht der Plan für 2016 Kultursicherungsmaßnahmen auf 12,2 Hektar sowie Jungbestandspflege auf 3,9 Hektar vor. Wegen der vorhergesehenen hohen Pflanzzahl wünscht sich Bürgermeister Tore-Derek Pfeifer, dass die Verwaltung in die Pflanzaktionen eingebunden wird.

Inwieweit sich die Borkenkäfersituation auf die Waldbewirtschaftung auswirkt, bleibt laut den Forstfachleuten abzuwarten. Dabei habe das Wetter großen Einfluss. Da das laufende Jahr trocken endete, gebe es hohe Überwinterungszahlen bei den Borkenkäfern, weshalb Fichten bereits vorgeschädigt seien. Positiv auf die Borkenkäfersituation würde sich ein nasses und kaltes Frühjahr auswirken.

Bürgermeister Tore-Derek Pfeifer dankte dem Team des Kreisforstamts für die gute Arbeit. Dass die Gemeinde Glatten mit dem Wald verbunden ist, zeigen wie jedes Jahr um die Weihnachtszeit schon die Figuren vor dem Rathaus – zwei hölzerne Holzhauer in Aktion, dazu ein großer mit Holz beladender Schlitten.