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Neues Logistik-Zentrum der Fischermühle in Binsdorf

Von Wolf-Ulrich Schnurr

Der Blick von Maximilian Bess’ schweift über die grünen Felder rund um das Binsdorfer Gewerbegebiet Heimgärten II. Seit April ist dort das neue Logistik-Zentrum der Fischermühle Handels-GmbH in Betrieb.

Geislingen-Binsdorf. "Es ist einfach schön hier", sagt Bess, einer der drei Geschäftsführer der B2-Biomärkte in Balingen und Rottweil. Für diese, wie auch für Direktkunden, ist das Logistik-Zentrum jetzt der Umschlagplatz für Bio-Produkte.

Doch das Panorama ringsum war nicht der wesentliche Grund für das Unternehmen, sich in Binsdorf niederzulassen: Es benötigte einfach mehr Platz für Lagerung, Verwaltung und Verkauf.

Gebaut haben Handwerksbetriebe aus der Region, und Kältetechnik sowie Fotovoltaikanlage lieferten örtliche Unternehmen: "Das war uns ein Herzensanliegen. Wir leben mit der, von der und für die Region", betont Bess.

Fast 40 Mitarbeiter sind jetzt in dem Neubau tätig: Fünf in der Verwaltung, 14 Mitarbeiter, die die Bio-Lebensmittel verpacken, und 17 Angestellte als Fahrer sowie in der Logistik. Kurz nach Ostern sind sie eingezogen – und haben jetzt deutlich mehr Platz als in den alten Räumen im Stunzachtal. Dort kümmert man sich jetzt hauptsächlich um den expandierenden Catering-Bereich.

In einem geräumigen Büro im ersten Stock arbeiten derzeit zwei Frauen im Verkauf; sie betreuen vor allem Bestellungen für die "Frischekiste" und im Online-Shop. Das Liefergebiet von B2 erstreckt sich von Leonberg im Norden bis Tuttlingen und Sigmaringen im Süden, von Münsingen im Osten bis Oberndorf im Westen.

In der großen Packhalle stellen die "Packer" nicht zuletzt Sendungen für Lieferdienstkunden zusammen. Dass dieser Service trotz Umzugs keinen Tag ausgesetzt werden musste, darauf ist Bess besonders stolz. Ebenso darauf, dass alle Dächer mit Solarzellen genutzt werden: "Für die Kühlung brauchen wir viel Energie", so Bess. 60 Kilowatt Spitzenleistung erbringt die Anlage.

Sechs Kühlräume stehen in dem in Holzständerbauweise errichteten Neubau zur Verfügung. Sie werden bis unters Dach gefüllt, wenn die Möhrenernte anläuft, werden. Zur Aufbereitung – das heißt: Sortieren und Waschen – des saisonalen Gemüses hat das Unternehmen eine spezielle Anlage angeschafft. Möhren, so Bess, seien das wichtigste Lagergute der Fischermühle.

Auf Erweiterung angelegt

Lagerräume und Büros sind auf eine mögliche Erweiterung hin konzipiert. Ein Anwachsen auf Konzerngröße sei aber nicht geplant, verspricht der Geschäftsführer: "Wir bleiben regional." Trotzdem sind die nächsten Bauvorhaben absehbar: Bereits jetzt entsteht das erste Gewächshaus auf einem direkt angrenzenden Feld.