Ein Junge rutscht ins Becken des Geislinger Schlossparkbads. Das wechselhafte Wetter in diesem Jahr bedeutete für die städtische Einrichtung eine deutlich niedrigere Besucherzahl als im Rekordsommer 2015. Archivfoto: Smaoui Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Besucherbilanz des Geislinger Freibads / Wassertemperatur ist in diesem Jahr niedriger

Also doch: Die Wassertemperatur im Geislinger Freibad ist in diesem Jahr nicht nur gefühlt, sondern objektiv gemessen niedriger gewesen als 2015. Das hat am Wetter gelegen – ebenso wie die geringere Zahl der Badbesucher.

Geislingen. Hauptamtsleiter Steve Mall hat den Geislinger Gemeinderat in dessen gestriger Sitzung über die Saisonbilanz des Schlossparkbads informiert. Der Sommer 2016 sei ein "Schaukelsommer" gewesen, sagte er – mit erkennbaren Folgen.

Im Gegensatz zur dreimonatigen Rekordhitze im Vorjahr habe das Wetter zwischen 8. Mai und 18. September Aprillaunen gezeigt, so Mall. "Einzig der Wechsel ist das Beständige gewesen."

In nüchternen Zahlen bedeutet dies: Durchschnittlich eineinhalb Stunden pro Tag weniger hat in Geislingen die Sonne geschienen. Das hatte direkte Auswirkung auf die Wassertemperatur, denn das Becken wird ausschließlich mit Solarkraft beheizt.

Der Eindruck mancher Badegäste, das vielzitierte "Nass" sei tatsächlich kühler – oder "frisch", wie der Schwabe sagt –, hat sie also nicht getrogen (wir haben berichtet). "Sportlich orientierte Schwimmer", so Mall, habe das aber nicht gestört. Diese Gruppe mache einen guten Teil der Stammgäste des Bades aus.

Doch auch auf die Besucherzahlen nahm der häufige Wechsel von heißen Sonnen- und kühlen Regentagen Einfluss: 22 840 Badegäste sind 2016 nach Geislingen gekommen; 2015 waren es 35 478 gewesen. Der Besucherrekord wurde am 10. Juli 2016 erreicht. An diesem Tag sind 1121 Gäste ins Geislinger Freibad gekommen. Zum Vergleich: 2015 lag die Spitzenauslastung bei 1394 Gästen an einem einzigen Tag.