Einstimmig fällt der Beschluss des Gemeindewahlausschusses aus, den einzigen Bewerber zur Wahl zuzulassen. Foto: Schnurr Foto: Schwarzwälder-Bote

Oliver Schmid steht am 20. September alleine auf dem Stimmschein

Geislingen (wus). Geislingens bisheriger Bürgermeister will auch der zukünftige sein – und niemand kandidiert gegen ihn: Amtsinhaber Oliver Schmid wird bei der Wahl am 20. September alleine auf dem Stimmschein stehen.

Pünktlich auf den Glockenschlag der nahen Kirche St. Ulrich eröffnete der Vorsitzende Robert Schmid gestern Abend die Sitzung des fünfköpfigen Gemeindewahlausschusses. Bis 18 Uhr hatten potenzielle Kandidaten zuvor Gelegenheit gehabt, ihre Unterlagen einzureichen. Nun galt es, eingegangene Bewerbungen zu prüfen und über die Zulassung der Bewerber zu beschließen.

Doch das erwies sich als rein formaler Akt: Oliver Schmid hatte seine Unterlagen fristgerecht bereits am 18. Juli abgegeben: "Rechtswirksam und vollständig", wie der Ausschussvorsitzende Robert Schmid fürs Protokoll festhielt.

Der Amtsinhaber ist aber der Einzige geblieben, der nach der öffentlichen Ausschreibung den Willen bekundet hat, für die Jahre 2015 bis 2023 Geislinger Bürgermeister zu sein. Seiner Zulassung als Kandidat stimmten die Mitglieder des Gemeindewahlausschusses einstimmig zu.

Für Oliver Schmid bedeuten die kommenden vier Wochen jedoch auch ohne anderen Kandidaten eine Herausforderung: Eine mögliche Wahlmüdigkeit ist sein Gegner, sein Ziel ist es, trotz des sicher erscheinenden Wahlausgangs die Bürger in Geislingen, Binsdorf und Erlaheim zur Stimmabgabe zu motivieren.

Es ist nicht nur eine Frage des Prestiges, eine hohe Wahlbeteiligung zu erreichen: Für anstehende, kosten- und diskussionsintensive Großprojekte wie die Erweiterung der Schlossparkschule oder die absehbare Renovierung des Schlosses benötigt der direkt gewählte Verwaltungschef erkennbaren Rückhalt unter der Geislinger Einwohnerschaft.