Schlotter nimmt übergangsweise die Stelle des zweiten Manns bei der Raiffeisenbank ein

Von Lorenz Hertle

Geislingen. Nach dem Abgang von Anton Abt als Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank Geislingen-Rosenfeld hat sich der Aufsichtsrat entschieden, den Horber Karl-Heinz Schlotter als Bankvorstand auf Zeit einzustellen.

Der Aufsichtsrat musste nach Angaben seines Vorsitzenden Rudi Rauch nach der außerordentlichen Mitgliederversammung am 17. September rasch handeln, damit das Vier-Augen-Prinzip an der Spitze der Raiffeisenbank wieder gewährleistet war. Es ist vorgeschrieben, dass mindestens zwei Vorstände oder Geschäftsleiter an der Spitze der Bank stehen.

Der Kontakt der Geislinger Bank zu Schlotter kam durch den Genossenschaftsverband zustande. Der 62-Jährige ist seit Juli im Ruhestand und hat zuvor 24 Jahre lang in verschiedenen Banken auf Führungsebene gearbeitet, zuletzt als Vorstand der Volksbank Main-Tauber in Wertheim. Schlotter hat 2012 eine Unternehmensberatung gegründet, lässt aber derzeit deren Betrieb ruhen. Er habe sich ausbedungen, einzuspringen, wenn vorübergehend eine Spitzenposition zu besetzen sei, sagt er.

Der Genossenschaftsbanker bringt aus der Sicht von Rauch alles mit, was die Raiffeisenbank Geislingen-Rosenfeld in dieser Lage braucht. Er sei ein erfahrener Bankvorstand, der Vorstandssprecher Helmut Gonser seit Anfang November unterstütze. Nun könne man sich auf die permanente Neubesetzung der Stelle des zweiten Vorstands konzentrieren. Diese ist bereits ausgeschrieben. Rauch rechnet nicht vor April mit der Neubesetzung der Stelle.

Bis dahin zeichnet Schlotter für die Unternehmenssteuerung und Produktion verantwortlich, während Gonser für den Markt zuständig ist.

Schlotter hat Gespräche mit einzelnen Mitarbeitern geführt. Sein Eindruck: "Eine engagierte Mannschaft." Derweil wird am Bankneubau gearbeitet. Die 32 Mitarbeiter freuen sich laut Gonser auf den Umzug im Frühjahr.