Spatenstich im Binsdorfer Blütenweg: Fischermühle beginnt mit Bau von Logistik- und Verwaltungszentrum

Von Wolf-Ulrich Schnurr

Geislingen-Binsdorf. Im Binsdorfer Gewerbegebiet "Heimgärten II" siedeln sich weitere Unternehmen an. Gestern wurde der erste Spatenstich für ein neues Logistik- und Verwaltungszentrum der Fischermühle Handelsgesellschaft mbH gesetzt.

"Ein bisschen aufgeregt" sei er, sagte Stefan Schopf vor dem symbolischen Akt. Er ist zusammen mit Sabine Franz und Maximilian Bess Geschäftsführer der B2 Biomärkte. Es handle sich um den ersten Spatenstich unter seiner Verantwortung, so Schopf.

Die B2 Märkte in Balingen und Rottweil sind Teil des Netzwerks, das sich in den vergangenen fast 40 Jahren rund um die Fischermühle entwickelt hat. In Binsdorf entsteht für sie in einem ersten Schritt auf zwei Hektar Fläche ein Neubau, der die am bisherigen Standort im Bubenhofer Tal herrschende Platznot beheben soll.

Der Neubau soll bis Mitte kommenden Jahres fertig sein. Darin werden nicht zuletzt Bio-Produkte von sieben Partnerunternehmen gelagert und umgeschlagen.

Außerdem soll von dort aus die Vermarktung der ökologisch und regional erzeugten Lebensmittel übers Internet koordiniert werden. "Dem darf man sich als Einzelhändler nicht verschließen", erklärt Stefan Schopf.

Derzeit beliefere B2 rund 1200 Kunden direkt – und man hofft auf Wachstum: Steigendes Alter der Einwohner und schwindende Versorgung im ländlichen Raum machen laut Geschäftsführer Schopf das Angebot attraktiv.

Doch nicht nur der Vertrieb wird in Binsdorf ansässig werden: In einem zweiten Schritt sollen auf einem angrenzenden, zwei Hektar großen Gelände Gewächs- und Kühlhäuser für die Gärtnerei entstehen. Abhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung könnten diese 2016/2017 gebaut werden, sagte Schopf. Das Grundstück hat die Helixor Stiftung gekauft, die ebenfalls zum Netzwerk der Fischermühle gehört.

Über diese Pläne ist Geislingens Bürgermeister Oliver Schmid erfreut: "Das Geräusch der Baumaschinen ist Musik in den Ohren eines Kommunalpolitikers." Der Entschluss der Gmbh, sich an dem "dynamischen Gewerbestandort" anzusiedeln, sei der richtige, ist er überzeugt.

Sein Amtsvorgänger, Landrat Günther-Martin Pauli, äußerte "kommunalpolitische Genugtuung" über die Entwicklung und die regionale Wertschöpfung, die in Binsdorf möglich werde. Zu seiner Zeit als Geislinger Bürgermeister sei die Schaffung des Gewerbegebiets im Ort umstritten gewesen, erinnerte er.