Das Hauptgebäude der Geislinger Schule wird eingerüstet und sein Dach abgedichtet. Außerdem müssen neue Lichtkuppeln über dem Atrium installiert werden. Archivfoto: Schnurr Foto: Schwarzwälder-Bote

Die Sanierung der Schlossparkschule beginnt.

Geislingen - Die Sanierung und Erweiterung der rund 50 Jahre alten Schlossparkschule in Geislingen ist ein Zehn-Millionen-Euro-Projekt und wird die Stadt mindestens vier Jahre lang beschäftigen. Gestern beschloss der Gemeinderat zwei Aufträge für den ersten Schritt auf diesem langen, teuren Weg.

Das Gremium beauftragt für mit den Gewerken Gerüstbau und Klempnerarbeiten zur Fassadendämmung für rund 53 000 Euro beziehungsweise 17 000 Euro Firmen aus Denzlingen beziehungsweise Endingen. Damit lege man gegenüber der vorangegangenen Kostenberechnung "eine ziemliche Punktlandung" hin, stellte Architekt Hans-Ulrich Kilian fest.

Anders bei den Dacharbeiten, dem wesentlichen Gewerk im ersten Sanierungsschritt. Auf Haupt- und Sportbau soll nicht nur das Flachdach an sich saniert werden; aus Brandschutzgründen müssen über dem Atrium im Hauptgebäude zudem für den Rauch- und Wärmeabzug geeignete, neue Lichtkuppeln installiert werden.

Dafür hat Kilian rund 142 000 Euro veranschlagt. Die acht eingegangenen Angebote liegen aber teilweise bei unter 100 000 Euro. Die Stadt Geislingen muss einerseits den Auftrag an den günstigsten Anbieter vergebe. Andererseits will man aber niemanden beauftragen, der womöglich nicht in der Lage ist, die hohen formalen Anforderungen bei den Dacharbeiten zu diesem Preis zur dauerhaften Zufriedenheit zu erfüllen: "Wir hätten ein Problem, falls das Gewerk platzt", so Kilian.

Deshalb müssen Verwaltung und Architekt noch Rücksprache mit der Vergabestelle des Landratsamts halten. Bei alldem drängt etwas die Zeit: Schon in den Herbstferien sollen die Baugerüste stehen, damit zumindest das Dach des Sportbaus möglichst noch vor dem Wintereinbruch fertig wird. Die Arbeiten am Hauptbau sollen im Frühjahr beginnen.

"Wir liegen bei allen Ausschreibungen gut im Rennen", fasste der Architekt die bisherige Ausschreibung zusammen. Trotzdem forderte Gemeinderat Benjamin Eha, an die Probleme bei der "Harmonie" erinnernd, eine durchgängige Kostenkontrolle zu ermöglichen.

Zu den Gerüsten wollte Gemeinderat Robert Schmid wissen, wie lange diese an der Schule stehen sollen (ein halbes Jahr), und wies auf deren Gefahrenpotenzial hin: Schüler könnten dort hinaufklettern. Dem soll zum einen ein mit dem Gerüst ausgeschriebener, abschließbarer Bauzaun vorbeugen. Zum anderen soll es noch Gespräche mit der Schule geben, ob die Fenster im Hauptbau eventuell verschlossen bleiben können, solange das Gerüst steht.