Freuen sich über 125 Jahre Raiffeisenbank Geislingen-Rosenfeld (von links): Die Vorstände Helmut Gonser und Thomas Merz, Rudi Rauch, Oliver Schmid, Gerhard Schorr und Günther-Martin Pauli. Foto: Schnurr Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubiläum: Raiffeisenbank Geislingen-Rosenfeld feiert bei 121. Generalversammlung ihr 125-jähriges Bestehen

Die jährliche Generalversammlung ist Abschluss jedes Geschäftsjahrs der Raiffeisenbank Geislingen-Rosenfeld – und diesmal auch der Höhepunkt des laufenden Jubiläumsjahrs.

Geislingen. In schwäbischer Bescheidenheit waren die verschiedenen Rückblicke in den seit jeher gewohnten Ablauf der Versammlung eingebettet. Dabei gab es durchaus Anlass zu Gratulation und Freude, wie die Wortbeiträge der drei Grußredner zeigten.

"Das Jubiläum ist ein guter Tag für unsere Stadt", befand etwa Geislingens Bürgermeister Oliver Schmid. Die Bank habe viel vorzuweisen und sei ein geschätzter Finanzdienstleister sowie Kooperationspartner für die Städte Geislingen und Rosenfeld. Nicht zuletzt baulich habe die Raiba "erheblich zur Stadtentwicklung beigetragen", aber auch durch ihr vielfältiges Engagement, etwa für die Vereine

Landrat Günther-Martin Pauli hielt fest, die Bank sei die größte Personenvereinigung auf dem Kleinen Heuberg. In Geislingen sei sie "ein starker Teil der Stadtgeschichte". Eines ihrer Erfolgsrezepte sei das große Vertrauen der Kunden und Geschäftspartner, das durch persönlichen Kontakt über Generationen hinweg gewachsen sei. Die Raiffeisenbank zeichne sich durch "solides Schaffen statt Luftnummern" aus.

Respekt zollte auch Gerhard Schorr, Direktor des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands, der Jubilarin: "125 Jahre feiern zu können ist keine Selbstverständlichkeit. Das ist ein Zeichen von Stabilität und gewaltiger Tradition."

Das Jubiläum sei "ein Anlass zur Freude und um zurückzuschauen", sagte der von der Versammlung später erneut in das Gremium gewählte Aufsichtsratsvorsitzende Rudi Rauch. Er zeigte in seiner Ansprache das Wachstum der Bank von sechs Gründern zu heute 3383 Mitgliedern auf – und auch, wie sich die Aufgaben in den vergangenen 125 Jahren gewandelt haben: weg vom Waren- hin zum Geldgeschäft.

Für den genossenschaftlichen Gründungsgedanken, den Willen zur Selbsthilfe in einer solidarischen Gemeinschaft, stehe die Bank aber nach wie vor: "Was einer nicht schafft, das schaffen viele – das gilt noch heute." Seinerzeit sei das eine bahnbrechende Innovation gewesen.

"Das Jubiläum ist kein Ende einer Ära", hielt Rauch abschließend fest. Die auch von anderen Rednern genannten Herausforderungen auf dem Finanzsektor – Niedrigzinspolitik, Regulatorik und Digitalisierung – wolle man annehmen: "Wenn wir die Zukunft aktiv gestalten, dann haben wir eine Zukunft", so der Aufsichtsratsvorsitzende.

Die von Gerhard Schorr gewürdigte "feste Verankerung der Ortsbank" zeigte sich bei der Generalversammlung wieder einmal im organisatorischen Rahmen: Während der Musikverein für klangliche Auflockerung sorgte, kümmerten sich TSV-Mitglieder um die stetige Getränkeversorgung der 355 anwesenden Mitglieder in der sommerlich warmen Schlossparkhalle.