Vorweihnachtszeit wird im katholischen Kindergarten St. Michael in Geislingen als Erlebnis gestaltet

Von Wolf-Ulrich Schnurr

Geislingen. Seit März ist der katholische Kindergarten St. Michael im Geislinger Schloss untergebracht. Die Weihnachtszeit wird für die Kinder dadurch zu einem besonderen Erlebnis.

Was Kindergartenleiterin Daniela Hatzenbühler kurz nach dem Umzug in die provisorische Bleibe erhofft hatte, tritt nun tatsächlich ein: "Vielleicht können wir Weihnachten im Schloss feiern."

Doch wie es sich für einen kirchlichen Kindergarten gehört, wird bereits die Vorweihnachtszeit im Tagesablauf angemessen berücksichtigt. Beispielsweise mit dem Öffnen eines "Adventsfensters" im Innenhof des Schlosses jede Woche. Immer am Montagvormittag versammeln sich die Kinder warm angezogen im Hof. Ein Xylofon erklingt, und die Kleinen singen in andächtiger Vorfreude ein Adventslied. Dann enthüllt Daniela Hatzenbühler eines der vier zuvor rot verhängten Fenster.

Das zweite Adventsfenster tat sich gestern auf. Nachdem in der Vorwoche die Verkündigung des Herrn Thema und ein Engel zu sehen war, zeigten sich diesmal gebastelte Schäfchen und ein gewundener Weg aus braunem Papier. Natürlich wussten die Kinder sofort, worauf das hinwies: auf den Aufbruch des heiligen Paars nach Bethlehem.

Gestaltet haben drei der vier Fenster die Kinder selbst, eines die nächstjährigen Firmlinge der Kirchengemeinde St. Ulrich. Letztere werden die Öffnung des dritten Fensters – ausnahmsweise bereits am kommenden Sonntag, nach dem Adventssingen ab 17 Uhr – mit einem Anspiel vorbereiten. Das Thema wird die Herbergssuche in Bethlehem sein.

Am Montag, 22. Dezember, leuchtet dann aus dem letzten der vier Adventsfenster ein Stern. Das ist das Zeichen für die bevorstehende Geburt des Christkinds – und damit für die Weihnacht der Kindergartenkinder im Geislinger Schloss.