Schwer beschädigt: Die jungen Vandalen hatten am Geislinger Schloss unter anderem diese Büste demoliert. Nun bekommen sie dafür die Rechnung – und diese fällt ziemlich saftig aus. Foto: Maier

Jugendliche hatten Schlossgarten verwüstet. Reparaturen kosten laut Gemeinderat rund 14.600 Euro und werden nun vergeben.

Geislingen - Die beiden Jungs, die im vergangenen Jahr am Geislinger Schloss gewütet haben, müssen sich auf eine saftige Rechnung gefasst machen. Die genauen Kosten für die Behebung der Schäden sind nun bekannt: Rund 14.600 Euro kostet die Wiederherstellung der jahrhundertealten Kulturgüter. Der Geislinger Gemeinderat wird die Sanierungsarbeiten in der Sitzung am Mittwoch (19 Uhr, Sitzungssaal Schlossplatzzentrum) vergeben.

Mit einem Teil der Arbeiten beauftragt werden soll laut der Vorlage der Stadtverwaltung Steinmetz Paulus Roth aus Haigerloch. Um die Restaurierung einer Büste kümmert sich gesondert die Staatliche Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Paulus Roth hatte die Stadt Geislingen direkt nach dem Vorfall in Sachen Restaurierung beraten.

Zugetragen hatten sich die Vandalismustaten im Mai 2015. Die beiden jungen Täter hatten in Geislingen eine Schneise der Verwüstung geschlagen, unter anderem zahlreiche Stromkästen beschädigt. Am heftigsten waren sie indes rund ums Geislinger Schloss zugange gewesen: So beschädigten sie am Eingangsportal, das den Weg zum Schlossgarten und zum Hof freimacht, eine Säule. Die Übeltäter rissen den Säulenkopf, der an eine Vase erinnert, mit brachialer Gewalt aus der Verankerung. Wenige Meter davon entfernt zerstörten sie die beiden eisernen Metalltüren, die in den Schlossgarten führen. Bei einer davon wurde die Betoneinfassung gleich mit zerdeppert. Zudem rissen sie im Schlossgarten den Kopf einer Büste herunter, ebenso warfen sie eine Bank in einen Brunnen.

Die beiden Jungs, zur Tatzeit 17 und 18 Jahre alt, wurden wenige Tage nach den Zerstörungen geschnappt. Die Vorfälle hatten in Geislingen tiefe Betroffenheit ausgelöst. Bürgermeister Oliver Schmid bezeichnete die Taten damals als "Stich ins Geislinger Herz".