Bei der offiziellen Einweihung hoben (von links) die Architekten Till Wäschle und Dieter Schepp, Vorstand Helmut Gonser, Aufsichtsratsvorsitzender Rudi Rauch, Geislingens Bürgermeister Oliver Schmid und Interims-Vorstand Karl-Heinz Schlotter die Bedeutung des Neubaus hervor (großes Bild). Dieser soll zusammen mit den geplanten Kreisverkehr die Geislinger Ortsmitte prägen; im Inneren stießen nach der Einweihung vor allem der zeitschlossgesicherte Raum für Kundenschließfächer und bei den Bauarbeiten gefundene Fossilien auf das Interesse der Festgäste (kleine Bilder, von oben). Fotos: Schnurr Foto: Schwarzwälder-Bote

Mehr Platz für das "gallische Dorf": Raiffeisenbank Geislingen-Rosenfeld weiht neue Hauptgeschäftsstelle ein

Von Wolf-Ulrich Schnurr

Geislingen/Rosenfeld. "Wir sind überglücklich und stolz auf das neue Bauwerk", bekannte der Aufsichtsratsvorsitzende Rudi Rauch. Gestern wurde die neue Hauptgeschäftsstelle der Raiffeisenbank in Geislingen offiziell eingeweiht.

Eine "spannende und anstrengende Bauzeit", so Rauch, fand damit ihren Abschluss. Im Januar 2012 hatten Aufsichtsrat und Bankvorstand gemeinsam den Neubau der Hauptstelle beschlossen.

Durch Raumnot sei man dazu genötigt gewesen, blickte Rauch zurück. Der Platz im alten Bankgebäude, errichtet Mitte der 1970er-Jahre, sei bis unters Dach ausgereizt gewesen.

Das von den Mitarbeitern der Bank selbst erarbeitete Leitbild enthalte den Satz: "Wir sind regional verwurzelt und fördern die Region." Das versehe er mit einem dicken Ausrufezeichen – der Neubau in der Vorstadtstraße ist das Symbol dafür.

Vorstandssprecher Helmut Gonser nannte die Entscheidung zu diesem Gebäude einen mutigen Schritt. Was seit dem Spatenstich am 19. August 2013 entstanden ist, sähen die Gäste heute.

Er erinnerte daran, dass der Umzug für die 33 Mitarbeiter und sechs Auszubildenden eine enorme, zusätzliche Arbeitsbelastung bedeutet habe: "Eine ganze Bank aus- und wieder einzuräumen ist nicht alltäglich." Der Geschäftsbetrieb laufe hier zwar seit dem 27. April, aber durch den Hintereingang hätten erst vor kurzem die letzten Handwerker das Gebäude verlassen.

Humorvoll merkte Gonser außerdem an, dass sich bei den Erdaushubarbeiten für den Neubau gezeigt habe, dass Geislingen buchstäblich "steinreich" sei: Man habe auf dem Grundstück zahlreiche Felsen im Boden gefunden – Sprengungen seien aber nicht notwendig gewesen. Die Bank stehe damit nicht nur finanziell, sondern auch baulich auf stabiler Grundlage.

"Wir alle freuen uns mit ihnen", sprach Geislingens Bürgermeister Oliver Schmid für die aus beiden Städten zahlreich erschienenen Ortsvorsteher, Gemeinde- und Ortschaftsräte, und lobte das damit verbundene Bekenntnis zum Ort: Derzeit fusionierten die Kreditinstitute eher, sagte er mit Blick nach Balingen.

Architekt Dieter Schepp bezeichnete in diesem Zusammenhang die Geislingen-Rosenfelder Bank als "gallisches Dorf". Ein Neubau sei derzeit nicht selbstverständlich. Und: Nicht jeder habe daran geglaubt, aber das Gebäude sei pünktlich fertig geworden.

Davon überzeugten sich im Anschluss die Besucher der Einweihungsfeier selbst. Auf Interesse stießen dabei nicht zuletzt der zeitschlossgesicherte Raum für Kundenschließfächer sowie während der Bauarbeiten gefundene Fossilien. Am Rande: Ein Saxofon-Ensemble des Musikvereins Geislingen bewies, dass die Akustik des Kundenzentrums dieses sogar als Konzertsaal tauglich macht.

u Morgen, Sonntag, hat die Raiffeisenbank in Geislingen von 13 bis 17 Uhr für einen Tag der offenen Tür geöffnet.