Haushaltsplan 2015 sieht kein Geld für Feuerwehrabteilung vor

Geislingen-Binsdorf (wus). Der Blick in den Haushaltsplan 2015 zeigt: Die Stadt Geislingen hat in diesem Jahr keine Investitionen vorgesehen, um die Unterbringung der Binsdorfer Feuerwehr zu verbessern. Nachdem die Binsdorfer Abteilung vorige Woche im Ortschaftsrat die Situation geschildert hatte, war dies nun auch im Gemeinderat Thema.

In der Sitzung äußerte sich Gemeinderat Gerhard Schenk besorgt darüber, dass sich die Feuerwehrleute im Rathaus umziehen müssen, wo ihr neuer Mannschaftstransportwagen abgestellt ist. Sie seien dadurch von Feuchtigkeit und Abgasen betroffen. Dieses Problem müsse gelöst werden: "Ich will mich nicht dem Vorwurf aussetzen, wir schauen nicht hin", betonte Schenk.

Eine Möglichkeit sei, den MTW vorübergehend im Erlaheimer Feuerwehrhaus abzustellen, bis die Unterbringungssituation verbessert sei. Dem widersprach Binsdorfs Ortsvorsteher Hans-Jürgen Weger vehement. Dieser Vorschlag sei völlig abwegig: Dann müssten sich die Feuerwehrleute ja in Binsdorf umziehen, mit Privatautos nach Erlaheim fahren, dort in den MTW umsteigen und könnten erst dann zum Einsatz.

Der nicht zufriedenstellende Zustand müsse dieses Jahr noch toleriert werden, bedauerte Weger im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. Er hofft darauf, dass der neue Bedarfsplan, an dem die Geislinger Gesamtwehr arbeitet, dieses Problem berücksichtigt. Ein Anbau der bestehenden Fahrzeuggarage hinterm Rathaus gilt als eine Lösungsmöglichkeit (wir berichteten).

Eine rasche Behebung der Situation ist laut Bürgermeister Oliver Schmid aber nicht zu erwarten: Nach einem Gespräch mit Kreisbrandmeister Stefan Hermann sei klar, dass es derzeit im Kreis eine Reihe von Projekten mit höherer Priorität gebe. Und der Bedarfsplan sehe bislang keine Erweiterung der bestehenden Garage vor. Erst wenn dieser fortgeschrieben sei, könne man beim Land Mittel für die Binsdorfer Wehr beantragen. "Ohne Zuschüsse zu bauen ist für mich ausgeschlossen."

"Die Situation ist optimierungsbedürftig, aber nicht kritisch", sagte Schmid. Die Unterbringung des MTW im Rathaus sei aber im Vorfeld mit der Binsdorfer Abteilung abgesprochen gewesen.