Die Mitglieder stimmen mit einer Ausnahme der vorgeschlagenen Verwendung des Jahresüberschusses 2014 zu (großes Bild). Aufsichtsratsvorsitzender Rudi Rauch, die Vorstände Thomas Merz und Helmut Gonser sowie der Interimsvorstand Karl-Heinz Schlotter zeigen sich mit dem Jahresergebnis zufrieden (kleines Bild links, von links),. Willi Stehle erhält von Mathias Juhl die silberne Ehrennadel des Genossenschaftsverbands (kleines Bild, Mitte). Bei der diesjährigen Generalversammlung schafft der Männergesangverein Binsdorf den musikalischen Rahmen. Fotos: Schnurr Foto: Schwarzwälder-Bote

119. Generalversammlung der Raiffeisenbank Geislingen-Rosenfeld / Thomas Merz tritt Vorstandsposten an

Von Wolf-Ulrich Schnurr

Geislingen/Rosenfeld. Gefühlt und in Worten ausgedrückt wurde es deutlich: Mit der gestrigen Generalversammlung ist die Raiffeisenbank Geislingen-Rosenfeld nach einem nicht einfachen Jahr 2014 wieder zur Normalität zurückgekehrt.

Das zeigte sich nicht zuletzt an Personalien: Für Karl-Heinz Schlotter war die Versammlung die letzte große Veranstaltung seiner seit November ausgeübten Interimstätigkeit. Er war vorübergehend in den Bankvorstand geholt worden, nachdem sich die Raiba und der vormalige Markt- und Personal-Vorstand getrennt hatten.

"Ich war gerne Vorstand Ihrer Raiffeisenbank", sagte Schlotter zu den versammelten Mitgliedern. "Die Chemie hat einfach gestimmt." Und, an seine Mitarbeiter gerichtet: "Sie sind das wichtigste Kapital der Bank."

Wertschätzung für Schlotters dreiviertel Jahr in Geislingen und Rosenfeld drückten Vorstandssprecher Helmut Gonser und Aufsichtsratsvorsitzender Rudi Rauch aus – letzterer mit einem bündigen "Herzlichen Dank für alles." Die vergangenen Monate seien spannend gewesen.

Zum 1. Juli hat Thomas Merz als zweites, dauerhaftes Vorstandsmitglied der Raiba begonnen. Damit hatte er gestern offiziell seinen ersten Arbeitstag und stellte sich in der Versammlung vor. Als Schlüsselfaktor für den zukünftigen Erfolg der Bank nannte er unter anderem Kundennähe, Teamarbeit und ein kooperatives Miteinander: "Daran werden wir arbeiten", versprach er.

Turnusgemäß aus dem Aufsichtsrat schieden Willi Stehle und Harald Firmenich aus. Während Firmenich für drei weitere Jahre wiedergewählt wurde, war für Stehle nach 21 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit aufgrund des Erreichens der Altersgrenze endgültig Schluss. Er wurde mit der silbernen Ehrennadel des Genossenschaftsverbands Baden-Württemberg ausgezeichnet. Sein Posten bleibt nach Entscheidung des Aufsichtsrats unbesetzt – mit Mattes Holderied sei Erlaheim bereits im Gremium vertreten.

In seinem Aufsichtsratbericht freute sich Rudi Rauch nach einem "Jahr, das durch besondere Ereignisse nicht einfach war" darüber, dass die Mitarbeiter eine geschlossene Teamleistung gezeigt hätten: "Ohne Sie wäre das gute Ergebnis nicht möglich gewesen." Ein besonderes – und zudem erfreuliches – Ereignis war der Umzug in den Neubau (wir berichteten).

Der scheidende Vorstand Karl-Heinz Schlotter wagte in seinem Bericht einen Blick in die Zukunft: Im Geschäftsgebiet der Raiba leben derzeit rund 7400 Menschen. 3100 davon sind mittlerweile Mitglied der Genossenschaftschaftsbank, das entspricht 42 Prozent aller Einwohner. Diese Zahl soll weiter steigen: "Wir streben eine Mitgliederquote von 45 Prozent an", sagte er. Das wären dann 3330 Mitglieder.

u Bilanzsumme: 141,6 Millionen Euro (plus sechs Millionen Euro = plus 4,4 Prozent)

u Kreditvolumen: 58,5 Millionen Euro

u Liquide Mittel: 75,1 Millionen Euro

u Kundeneinlagen: 115,6 Millionen Euro (plus 1,8 Millionen Euro = plus 1,6 Prozent) u Eigenkapital: 11,2 Millionen Euro (plus eine Million Euro = plus 9,6 Prozent)

u Genossenschaftsmitglieder: 3100 (plus 160 = plus 3,6 Prozent)

u Bilanzgewinn: 223 900 Euro

u Dividende: 4,5 Prozent (102 000 Euro)