Joachim Schäfenacker erklärt die Auswertung der Wärmebilder eines Gebäudes. Foto: Stadt Foto: Schwarzwälder-Bote

Großes Interesse an Ergebnissen der Geislinger Aktion "Wärmebildkamera" / Neuauflage im Winter geplant

Geislingen. Mehr als 50 Hausbesitzer folgten auf Einladung des Arbeitskreises Klimastadt der Vorstellung der Ergebnisse der diesjährigen Aktion "Mit der Wärmebildkamera Energiesparmöglichkeiten am Eigenheim finden".

Zum dritten Mal hatten der Arbeitskreis Klimastadt, die Stadtverwaltung und die Energieagentur Zollernalb Hausbesitzern angeboten, ihre Gebäude von außen mit einer Wärmebildkamera fotografieren zu lassen. Die Maßnahme soll dazu beitragen, den Energieverbrauch in Wohnhäusern zu senken, mit Energie und Wärme effizienter umzugehen sowie Impulse für den Einsatz erneuerbarer Energiequellen zu geben.

29 Privateleute hatten sich in diesem Jahr für die Aktion angemeldet. Die Stadt Geislingen hat für sie die Kosten der Untersuchung übernommen. In den Jahren 2013 bis 2015 haben insgesamt schon mehr als 75 Hauseigentümer an der Aktion teilgenommen. Der Vorschlag für diese Maßnahme entstammte dem Geislinger Bürgerdialog des Jahres 2012. Damals haben Geislinger Bürger mehr als 100 Ideen entwickelt, wie die "Klimastadt" Wirklichkeit werden könnte.

In seinem Grußwort dankte Bürgermeister Oliver Schmid den privaten Hausbesitzern. Ihr Handeln sei vorbildlich und stärke das Profil der "Klimastadt": "Wir wollen Anstöße geben für eine selbstbewusste und freiwillige Veränderung, die von den Bürgern zugunsten des Gemeinwohls mitgetragen werden kann", betonte Schmid.

Der Bürgermeister wies auf das Ziel des Bürgerdialogs hin, bis zum Jahr 2020 eine Verringerung des Ausstoßes von Kohlendioxid um 30 Prozent zu erreichen: "Klimaschutz hilft allen. Es ist aber vor allem auch Vorsorge für das zukünftige Wohl unserer Kinder und deren Kinder."

In seinem Vortrag sagte Joachim Schäfenacker von der Energieagentur Zollernalb, Geislingen sei Vorreiter im Landkreis. Ausführlich schilderte er Möglichkeiten der häuslichen Energieeinsparmöglichkeiten. Dabei zeitigten schon kleine Maßnahmen spürbare Kostensenkungen.

An Beispielen von Wärmebildaufnahmen beschrieb er, dass gelbe und rote Einfärbungen darauf hindeuten, dass Wärme nach draußen dringt. Durch Dämmung könnten Energie und Geld eingespart werden. Im Anschluss übergab Schäfenacker jeder Hauseignerfamilie ihre Farbausdrucke mit Kommentaren und einem persönlichen Beratungsangebot. Der Arbeitskreis, die Stadtverwaltung und die Energieagentur Zollernalb wollen auch im kommenden Winter wieder eine Aktion "Wärmebildkamera" anbieten.