Spielen, ausprobieren, vorlesen lassen: Den Geislinger Sonnenkindern wird es nicht langweilig. Foto: Schnurr Foto: Schwarzwälder-Bote

Ein Jahr Krippengruppe Sonnenkinder im Geislinger Kindergarten Pusteblume / Rituale geben Sicherheit

Von Wolf-Ulrich Schnurr

Geislingen. Seit gut einem Jahr gibt es im Geislinger Kindergarten Pusteblume die Krippengruppe Sonnenkinder.

Anfang August 2013 ging es in der neuen Gruppe los. Routine oder gar Langeweile stellt sich aber nicht ein: "Es kommen ja immer wieder neue Kinder dazu", sagt die Erzieherin Bettina Beneke, die zusammen mit Sigrid Edelmann die Gruppe leitet. "Und jedes Kind ist anders."

Zwar hat der Tag eine klare Struktur; diese ist auch notwendig, denn Wiederholungen und ritualisierte Abläufe geben den Kleinkindern zwischen einem und drei Jahren nötige Sicherheit. "Aber man muss auch auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen und flexibel sein", erklärt Beneke.

Beispielsweise beim Schlafen: Wenn eines der Kleinen müde wird, darf es sich im Schlafraum hinlegen.

Für zehn Kinder ist in der Krippengruppe Sonnenkinder Platz. Alle Plätze sind derzeit vergeben – einer davon an eine Familie aus Isingen. Dass weiterer Bedarf besteht, zeigt eine kleine Warteliste.

Morgens um 7 Uhr beginnt für die ersten Sonnenkinder der Tag, oft mit dem gemeinsamen Vesper. Danach können die Kleinen erstmal spielen, was ihnen gefällt. Aufgeräumt wird danach immer mit einem bestimmten Lied – das bringt Ruhe in die Abläufe.

Dann fragen die ersten auch schon "raus? raus?". Sie wissen: jetzt geht’s ans Anziehen und dann hinaus in den Garten. Nur bei sehr schlechtem Wetter wird drinnen gespielt, sonst hat jedes Kind Matschklamotten oder einen Schneeanzug. Ab 12.15 Uhr werden die meisten abgeholt, nachmittags geht es für manche von ihnen um 14 Uhr weiter.

Anfänglich ist die Mutter oder der Vater noch mit in der Gruppe. Je nachdem, wie schnell die Kleinen sich ohne ihre Eltern zurecht finden, dauert die Eingewöhnung wenige Tage oder aber auch mal vier Wochen. Dieses Konzept laufe gut, findet Kindergartenleiterin Katja Ruoff: "Dadurch kommen die Kinder gerne zu uns." So könnten die Kleinen von ihren Eltern ohne Trennungsängste in die Einrichtung gebracht werden

Die Räume haben sich ebenso bewährt: Hell, offen und mit viel Platz wurden sie gebaut. Es gibt einen direkt angrenzenden Wickelplatz, den separaten Schlafraum sowie eine eigene Küche. Und der Waschraum bietet mit fünf unterschiedlichen Mischbatterien an den Becken zusätzliche Spielmöglichkeiten.

Apropos Schnee: Bettina Beneke freut sich schon jetzt auf die Weihnachtszeit. Liedersingen mit Gitarrenbegleitung, vielleicht sogar Plätzchenbacken und Spielen im Schnee – das werde schön.