Die Arbeiten des ersten Bauabschnitts zur Sanierung und Erweiterung der Schlossparkschule gehen voran. Der große Saal im Sportbau ist inzwischen bis auf die rohen Wände freigelegt (großes Bild). Das Lehrschwimmbecken im Untergeschoss ist seit März außer Betrieb (kleine Bilder, von links). Der Austausch der Kanalleitungen wird 87 000 Euro teurer als veranschlagt. Ein weiterer Aspekt des Großprojekts ist inzwischen geklärt: Die verbliebenen Werkrealschüler werden ab Herbst im ehemaligen Wasserschloss unterrichtet. Die an dem Gebäude für die provisorische Unterbringung des Kindergartens St. Michael aufgebauten Feuertreppen (rechts) dürften damit noch eine ganze Weile stehen bleiben. Foto: Schnurr Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat vergibt weitere Aufträge zur Sanierung der Schlossparkschule / Anmeldezahlen sind stabil

Geislingen (wus). Die fortschreitende Sanierung und Erweiterung der Schlossparkschule wird bis 2017 ein wiederkehrendes Thema im Geislinger Gemeinderat bleiben. Diese Woche ging es um die Vergabe weiterer Aufträge für dieses Großprojekt.

Wie in jeder Sitzung des Gremiums in den vergangenen Monaten legte Architekt Hans-Ulrich Kilian vor der Abstimmung die Kostenentwicklung dar. Demnach hat sich gegenüber der ersten Schätzung vom Januar 2014 eine Steigerung um rund zehn Prozent von etwa 2,8 auf 3,2 Millionen Euro ergeben. Als "Spielverderber" bezeichnete Kilian die im Außenbereich notwendigen Kanalarbeiten, die mit 197 000 Euro rund 87 000 Euro teurer ausfallen als geplant.

Als Grund dafür nennt Bauamtsleiter Markus Buck, dass durch die dezentrale Anordnung der Pavillons auf dem Schulgelände ein äußerst komplexes Leitungsnetz vorhanden sei. Im Verlauf der Planung habe sich gezeigt, dass es zweckmäßig sei, bei der Gesamtsanierung der Schulen auch das komplette Leitungsnetz zu erneuern.

"Daher werden nun wesentlich mehr Leitungen ausgetauscht als ursprünglich angenommen. Das heißt, die auszutauschenden Leitungen im ersten Bauabschnitt haben sich nun auf über 300 laufende Meter verdoppelt." Zusätzlich werde das Austauschen der Rohre durch eine über der Leitungstrasse liegende Betonplatte im Bereich des Schulwegs erschwert.

Folgende Aufträge hat der Gemeinderat erteilt: Wärmedämmung für 51 000 Euro (die Kostenschätzung hatte bei 59 000 Euro gelegen) Trockenbauarbeiten für 27 000 Euro (31 000), Elemente für die Sporthalle für 14 000 Euro (10 000) und eine Prallwand sowie Deckensegel für 54 000 Euro (48 000 Euro); des Weiteren den Auftrag für Türen und Möbel im Sportbau, der mit 56 000 statt 38 000 Euro deutlich teurer wird als erwartet. Der Grund ist laut Kilian, dass die Türen im Untergeschoss, also beim Lehrschwimmbecken, ausgetauscht und dazu wasserdichte Zargen im Boden eingelassen werden müssen. Zwei Drittel der Gewerke für den ersten Bauabschnitt sind damit inzwischen in Auftrag gegeben.

Gemeinderat Hans-Jürgen Weger sprach manchem Gremiumskollegen aus dem Herzen, als er Kilians Bericht zusammenfasste und an die "Harmonie" erinnerte: Es sei erfreulich, jede Sitzung eine Darstellung der Kostenentwicklung zu erhalten. "Da haben wir in der Vergangenheit Schlimmeres erlebt – und es nicht gezeigt bekommen."

Im Schuljahr 2015/2015 werden die Klassen 5 bis 7 der Gemeinschaftsschule Kleiner Heuberg (GMS) am Standort Geislingen unterrichtet. Erfreulich ist aus Sicht von Bürgermeister Oliver Schmid das Ergebnis der Schüleranmeldungen im März. "Mit 32 Schülern haben wir eine stabile Basis", findet er. Damit sei zum dritten Mal Zweizügigkeit erreicht worden

Die tatsächliche Klassengröße ist in den vergangenen beiden Jahren im Laufe der ersten Wochen gegenüber den Anmeldezahlen durch "Rückläufer" nach einer Orientierungszeit an Realschulen um fünf beziehungsweise sieben gestiegen. Der Klassenteiler liegt bei 28 Kindern.