Kultur: Sozial- und konsumkritisches Stück lockt rund 150 Zuschauer in den Geislinger Sportbau

Die Geislinger Kolpingsfamilie hat im Sportbau der Schlossparkschule ihr diesjähriges Theaterstück aufgeführt. Rund 150 Zuschauer sind zu der Aufführung gekommen.

Geislingen. Die Armut wächst. Selbst der adelige "Herr von" muss "ab in den Container", also im Müll nach Kaviar wühlen. Dennoch landen viele Lebensmittel im Abfallcontainer: Im witzigen, sozial- und konsumkritischen Theaterstück von Jutta Golitsch entbrennt ein regelrechter Kampf um abgelaufenes Essen.

Selbst Ordensschwester Colette findet Gefallen am sogenannten "Containern". Ihre Schützlinge Chantal und Felicitas klauen nicht nur im Supermarkt, sondern stöbern auch im Müll dahinter.

Landwirt zwackt vom Inhalt das Beste ab

Filialleiter Andreas Mehlbichler hat keine Ahnung, was wirklich im und um den Abfallcontainer seines Supermarkts vor sich geht. Und eigentlich hatte er auch etwas anderes mit seinen Lebensmitteln vor.

Landwirt Anton Ripplinger verheizt den gesamten Containerinhalt offiziell in seiner Biogasanlage, er zwackt aber selbst das Beste davon noch ab. Und seine Schweine fressen den Großteil. So will jeder sein Stück vom (Müll-)Kuchen abhaben. Das Ganze ergibt ein chaotisches und herrlich witziges Theaterstück, welches das Geislinger Publikum immer wieder herzhaft zum Lachen gebracht hat. Die verschiedenen Charaktere wurden in breitem Schwäbisch überzeugend von Mitgliedern der Kolpingsfamilie dargestellt. Dafür erhielten die Darsteller den verdienten Applaus des Publikums. Der Eintrittserlös soll der sozialen Projektarbeit des Kolpingwerks sowie der Balinger Tafel zugute kommen.