Das "Mauerwerk" des Gruselhauses nimmt erste Formen an: Die Jugendlichen der Kolpingsfamilie haben Holzspanplatten bemalt. Das Material wird von örtlichen Betrieben gespendet. Foto: Hennings Foto: Schwarzwälder-Bote

In Geislingen findet im Juli ein Jugendfestival des Kolpingwerks statt / Teilnehmer duellieren sich in Verbandsspiel

Von Andreas Hennings

Geislingen. Schaurige Zeiten bei der Kolpingsfamilie in Geislingen: Für ein Verbandsspiel baut die Jugendgruppe der Gemeinschaft ein Gruselhaus, das im Juli bei Kindern und Jugendlichen für Nervenkitzel sorgen soll. Erste Arbeiten am Haus haben begonnen.

Die Pinsel wurden geschwungen, die ersten Holzspanplatten sind schon bemalt. Sechs Monate bleiben den Jugendlichen der Kolpingsfamilie, um aus den Platten ein schauriges Gebäude zu errichten. Packende Minuten soll es Kindern und Jugendlichen beim Jugendfestival des Diözesanverbands Stuttgart-Rottenburg bereiten, das vom 4. bis 6. Juli in Geislingen stattfindet.

Unter dem Motto "Kolpingjugend macht Rummel" entsteht dabei auf dem Schlossvorplatz ein Rummelplatz. Abends soll es Live-Musik geben. Rund 60 bis 80 Jugendliche des Kolpingwerks waren bei den vorherigen Festivals dabei.

Für das diesjährige Verbandsspiel bereitet jede der teilnehmenden Jugendgruppen im Zuge eines Wettbewerbs einen Jahrmarktstand vor. Die Frage lautet: Wer bietet auf dem Rummel die beste Attraktion? 300 Euro winken den Siegern.

In die Bewertung gehen nicht nur der Spaßfaktor, der Aufwand und das Aussehen des Stands ein, sondern zum Beispiel auch der Projektplan, ein Testlauf und, ob die verwendeten Materialien wiederverwertbar sind. Punktabzug gibt es, wenn das zur Verfügung stehende Startkapital von 100 Euro genutzt wird. Die Geislinger konnten das bislang dank Spenden umliegender Firmen verhindern.

Bei ihrem "Heimspiel" möchte die Jugendgruppe mit dem Gruselhaus hervorstechen. Der Plan, wie das kleine Gebäude genau aussehen soll, steht soweit. Seit vergangenen Oktober ist das Organisationsteam damit befasst. Heute Abend ab 18 Uhr wird das Vorhaben mit den Jugendlichen, die am Verbandsspiel teilnehmen möchten, besprochen. "Ich denke, dass 20 bis 25 Helfer dabei sein werden. Ziel ist es, dass diese gemeinsam etwas Sinnvolles unternehmen", sagt Volker Amann, Vorsitzender der Geislinger Kolpingsfamilie.

Freitags und samstags werden die Jugendlichen schrauben, malen und werkeln. Wegen der Ausmaße des Hauses wird das im Freien stattfinden, zur Zwischenlagerung des Materials dient eine Halle.

Neun auf sechs Meter soll das Gruselhaus groß werden. "Genauer gesagt handelt es sich um einen ein Meter breiten Gang, der durch ein Labyrinth führt. Links und rechts davon gibt es Kammern mit verschiedenen Grusel-Elementen", erklärt Amann.

Dabei darf blutfarbenes Rot nicht fehlen. Was genau zu sehen ist, wird nicht verraten. Aber: Mit der passenden Musik wollen die Jugendlichen für Schaudern sorgen.

"Wir machen zwei verschiedene Vorführungen: eine für Kinder und eine ›brutalere‹ für Jugendliche", sagt Amann. Geplant ist, dass das Haus bereits auf dem Geislinger Stadtfest am 28. und 29. Juni präsentiert wird.

"Die Besprechungen finden aber erst statt", sagt Amann. Und auch nach dem Verbandsspiel soll das Labyrinth bei Veranstaltungen der Kolpingjugend wieder zum Einsatz kommen.