Mitten im Binsdorfer Wald liegt die Grüngutdeponie. Womöglich muss sie geschlossen werden, weil sie nicht den Vorschriften entsprechend genutzt wird. Foto: Schnurr

Undisziplinerte Nutzer laden in Binsdorf zuviel Rasenschnitt ab. Ortsvorsteher appelliert an Anlieferer.

Geislingen-Binsdorf - Der Binsdorfer Grüngutdeponie in der Nähe des Sportgeländes droht womöglich die Schließung. Das hat Ortsvorsteher Hans-Jürgen Weger in der letzten Ortschaftsratssitzung mitgeteilt.

Undiszipliniertheiten von Nutzern, die außerhalb der offiziellen Öffnungszeiten Rasenschnitt, Laub oder Blumen abgelagert haben, hätten dazu geführt, dass nach dem Schreddern das Grüngut zu rund 70 Prozent aus solchem Material bestand. Damit war es zu feucht und konnte nicht mehr thermisch verwertet werden, erklärt Weger auf Frage des Schwarzwälder Boten. Rasen- und Grasschnitt, Laub, Moos, Heu, Stroh, Stauden, Blumen, Gemüseabfälle und Biomüll werden auf den drei städtischen Deponien im Geislinger Stadtgebiet grundsätzlich nicht angenommen.

Weil diese Abfälle dennoch in Binsdorf abgeladen wurden, musste die Stadt Geislingen ungefähr 1000 Euro an Entsorgungskosten übernehmen. "Das ist natürlich nicht tragbar", sagt Weger. "Sollte sich die Anlieferdisziplin nicht wesentlich verbessern, dann werden wir uns in Zukunft der Diskussion stellen müssen, ob die Deponie weiter gehalten werden kann."

Für Binsdorf und seine Einwohner sei eine Grüngutdeponie in Ortsnähe von Vorteil. Weger hofft darauf, dass das angelieferte Material in Zukunft den Bestimmungen entspricht und die Deponie erhalten bleiben kann.