Die Vorstandsmitglieder Thomas Merz und Helmut Gonser freuen sich auf das Jubiläumsjahr. Fotos: Schnurr Foto: Schwarzwälder-Bote

Wirtschaft: Raiffeisenbank Geislingen-Rosenfeld feiert ihr 125-jähriges Bestehen im Jahr 2017 mit vier Veranstaltungen

Aus der einstigen Darlehenskasse Geislingen ist 2001 die Raiffeisenbank Geislingen-Rosenfeld geworden. Das Geldinstitut besteht 2017 seit 125 Jahren.

Geislingen/Rosenfeld. "Das ist ein Grund zur Freude", sagt Thomas Merz, seit anderthalb Jahren Marktvorstand der Raiba. "Das müssen wir feiern."

Gesagt getan: Vier Veranstaltungen sind für dieses Jahr geplant. Auftakt ist heute, Samstag, mit einem Neujahrskonzert für Kunden und Mitglieder in der Schlossparkhalle. Ab 20 Uhr tritt dort die Augsburger Gruppe "Voice4U" auf.

Zum Tag der offenen Tür lädt die Raiba für Sonntag, 26. März, ab 13 Uhr ein. Der formelle Festakt zum Jubiläum ist am Mittwoch, 5. Juli, ab 19 Uhr im Rahmen der Generalversammlung.

Einen Familientag veranstaltet die Bank schließlich am Sonntag, 8. Oktober, ab 13 Uhr gemeinsam mit der Turnabteilung des TSV-Geislingen.

Bodenständig und treu

Diese Kooperation unterstreicht das, was der langjährige Bankvorstand Helmut Gonser über die Rolle des Unternehmens in der Stadt sagt: "Wir gehören zur Gemeinschaft wie die Vereine." Die Geislinger seien bodenständig und treu, und sie hielten zu "ihrer" Bank – die auch tatsächlich bis 2001 "Geislinger Bank" geheißen hat. Damals schloss sie sich mit der Raiffeisenbank Kleiner Heuberg zum heutigen Unternehmen zusammen.

Die erste Fusion ist dies jedoch nicht gewesen: Gegründet 1892 als genossenschaftlicher Verein, hatte sich die Geislinger Bank 1967 mit der Erlaheimer und 1971 mit der Binsdorfer Bank zusammengeschlossen.

Etwa 70 Prozent der 3300 Mitglieder kommen heute aus dem Geislinger Stadtgebiet. Mehrheitlich betreut die Raiba Privatkunden, rund 45 Prozent der vergebenen Kredite gehen an Gewerbetreibende aus der Region.

Um als regionale Bank bestehen zu können, ist es laut Gonser und Merz wichtig, den passenden "Auftritt" zu haben. Soll heißen: Die Beratung der Kunden findet im persönlichen Gespräch statt, nicht halb anonym am Telefon. "Telefonisch können Sie vielleicht Termine vereinbaren", hält Merz fest. Aber eine gute Beratung, nah am Kunden zu sein – das sei wichtig.

Auch deshalb ist bislang keine Rede davon, dass die Filialen in Bickelsberg und Leidringen geschlossen werden könnten – auch wenn man deren Wirtschaftlichkeit im Blick behalte, wie Merz sagt. Die Filialen in Binsdorf und Erlaheim sind hingegen bereits Ende September 2015 geschlossen worden. Wohl weil man die Kunden vorab rechtzeitig darüber informiert hat, gab es damals nur wenig Kritik an dieser Entscheidung.

Eine Frage der Wirtschaftlichkeit war auch die Entscheidung, im vergangenen Jahr den technisch veralteten Geldautomaten bei Kleider-Müller abzubauen. Nur wenige hundert Meter entfernt stehen zwei Automaten im 2015 eingeweihten Neubau in der Vorstadtstraße. Die Bank hat derzeit 38 Mitarbeiter.