So werden seine Freunde Chrissi Renz in Erinnerung behalten: Als einen der besten Longboard-Fahrer weltweit. Foto: Privat

Erfahrener Longboard-Skater stößt mit Laster zusammen. Trotz schneller Hilfe kann 29-Jähriger nicht mehr gerettet werden.

Geislingen - Christopher Renz, für Freunde "Chris" oder "Chrissi", lebte seit zwei Jahren in Australien. Der 29-jährige, gebürtige Geislinger ist nach einem schweren Unfall in seiner Wahlheimat gestorben.

Christopher war sportlich begeistert und fuhr leidenschaftlich gerne Longboard, eine Variante des Skateboards. So auch am vergangenen Montag: Der Auswanderer war gemeinsam mit Freunden auf einer Fahrt im bei Downhill-Skatern beliebten Kangaroo Valley unterwegs, etwa 100 Kilometer südwestlich von Sydney. Es war kein Rennen, und der erfahrene Longboarder war auch nicht zu schnell unterwegs, wie Zeugen berichteten.

Gegen 11 Uhr Ortszeit (1 Uhr morgens in Deutschland) fuhr der junge Mann laut Bericht der zuständigen Polizei in Shoalhaven auf der kurvenreichen Moss Vale Road nahe des Barrengarry Mountain bergab. In einer Haarnadelkurve rutschte er von seinem Longboard und prallte gegen einen Lastwagen.

Die schweren Verletzungen, die er dabei erlitt, wurden vor Ort von einem Sanitäter behandelt. Ein Rettungshubschrauber brachte Christopher in eine Klinik in Liverpool nahe Sydney, wo er am Nachmittag starb.

In Geislingen machte die schreckliche Nachricht rasch die Runde. Freunde und Bekannte äußerten sich davon tief betroffen und drückten der Familie ihr Mitgefühl aus.

"Er war ein lebensfroher, positiver, junger Mensch", trauert seine Mutter Claudia. "Er ist immer für alle da gewesen. Und jetzt ist er für immer fort." Christopher Renz hatte Deutschland den Rücken gekehrt und als Backpacker viele Länder bereist, unter anderem Indien, Marokko, Peru, Sri Lanki, Bali, Spanien und Frankreich. Er tourte auch ein Jahr lang durch Australien.

Dort fand er rasch viele Freunde – Abschiedsvideos bei Facebook wurden mittlerweile von hunderten Besuchern angeschaut. Er beschloss, dauerhaft dorthin zu ziehen. Seit zwei Jahren lebte der gelernte Industriemechaniker auf dem Kontinent und arbeitete für eine Beleuchtungsfirma.

Christopher Renz soll bald nach Deutschland überführt und in seiner Heimatstadt beerdigt werden. Ein Termin dafür steht noch nicht fest.