Geislingens Wassermeister Kurt Müller und Ingenieur Michael Raible von Raible Wassertechnik arbeiteten am Dienstag an der schadhaften Stelle in der Nähe eines Überflurhydranten der Versorgungsleitung nach Binsdorf. Foto: Schnurr

Mehr als 40 Jahre alter Hydrant wegen Materialermüdung defekt. Reparatur bereits abgeschlossen.

Geislingen-Binsdorf - Das Wasser strömte am Dienstag gleichermaßen aus der schadhaften Leitung und vom Himmel: Auf Binsdorfer Gemarkung war eine Reparatur notwendig.

Vorige Woche hatten Messungen ergeben, dass der Druck in der Hauptleitung zu niedrig war, die vom Wasserturm beim Steinefurthof hinüber nach Binsdorf führt. Rasch war klar: irgendwo entlang dieser Strecke musste ein Leck sein. Dessen Position war bald eingegrenzt: Ein Feuerwehrhydrant an der schmalen Straße zwischen dem Karls- und dem Heuberghof.

Gestern Morgen rückte ein Bagger von Raible Wassertechnik an. Der grub die Erde rund um den Überflurhydranten ab und legte das 20 Zentimeter durchmessende Rohr frei.

Dann machten sich Geislingens Wassermeister Kurt Müller und Ingenieur Michael Raible ans Werk. Mit Drucklufthämmern meißelten sie die dicke Betonummantelung von der Stelle, an der der Hydrant auf der Leitung aufsetzt.

Bald war die Ursache des Druckverlusts klar: Der mehr als 40 Jahre alte Hydrantenfuß war aufgrund von Materialermüdung gebrochen.

Rund neun Liter Trinkwasser pro Minute sickerten an der Stelle ins Erdreich. Um das Leck zu schließen, musste zwischen 14 und 16 Uhr in ganz Binsdorf das Wasser abgestellt werden.

Am späten Dienstagnachmittag waren die Reparaturen abgeschlossen. Heute wird noch ein neuer Hydrant installiert. Die Nacharbeiten werden voraussichtlich im Lauf dieser Woche abgeschlossen sein.

Es wird wohl nicht mehr notwendig werden, ein weiteres Mal die Wasserversorgung zu unterbrechen. Wassertechnik-Ingenieur Michael Raible ist zuversichtlich: Der neue Hydrant werde wieder einige Jahrzehnte halten.