Nicht mit einem Geldregen, aber zumindest vorsichtig optimistisch will man in Geislingen kalkulieren, und in die Zukunft der Stadt investieren. Foto: Montage: Hertkorn

Haushaltsplanentwurf im Gemeinderat: Keine neuen Schulden. Rücklagen sinken auf Minimum

Geislingen - "Fit für die Zukunft" will Bürgermeister Oliver Schmid Geislingen machen. Das spiegelt sich im Haushaltsplanentwurf für das laufende Jahr wider, den die Verwaltung gestern im Gemeinderat eingebracht hat.

In seiner Haushaltsrede bezeichnete Schmid die Bildung als "Zukunftsthema". Sie soll auch dieses Jahr Investitionsschwerpunkt sein: Für die begonnene Sanierung der Schlossparkschule sind knapp 1,2 Millionen Euro vorgesehen. Außerdem werden rund 100.000 Euro in eine umweltfreundliche und energieeffiziente Heizung des Kindergartens Regenbogen sowie des Rathauses in Erlaheim investiert.

Auch für die Instandsetzung der Infrastruktur soll 2015 Geld ausgegeben werden – unter anderem 380.000 Euro für die Erneuerung von Leitungen und die Umgestaltung in der Klosterstraße und Hinteren Gasse in Binsdorf, sowie 165.000 Euro für ähnliche Arbeiten in der Geislinger Rosen- und Gartenstraße. Zudem stehen Straßenbauarbeiten in im Wohngebiet Hofen II und im Gewerbegebiet Heimgärten II an. Diese sind mit 230.000 Euro veranschlagt.

Keine neuen Schulden aufnehmen

Angesichts dieser Vorhaben bezeichnete Bürgermeister Schmid den Haushaltsplan 2015 als "To-do-liste". Der Entwurf sieht Ein- und Ausgaben im Vermögenshaushalt im Umfang von rund drei Millionen Euro vor.

Trotzdem sollen wiederum keine neuen Schulden aufgenommen, sondern diese sogar weiter gesenkt werden, auf knapp 1,4 Millionen Euro zum Jahresende. Das entspricht laut Kämmerer Michael Müller 234 Euro je Einwohner. Damit läge Geislingen unter dem Durchschnitt im Kreis- und Landesvergleich von 653 beziehungsweise 470 Euro Schulden pro Kopf.

Der Haushaltsplan hat ein Gesamtvolumen von rund 15,6 Millionen Euro. Steuern und Abgaben bleiben in ihrer Höhe unverändert. Zur Finanzierung der Investitionen sind allerdings Gelder von der hohen Kante notwendig: Geislingen entnimmt laut Plan 1,43 Millionen Euro aus seinen Ersparnissen, die zum Jahresende knapp über der gesetzlichen Mindestrücklage von 572.000 Euro liegen würden. Über die Annahme des Haushaltsplans entscheidet der Geislinger Gemeinderat möglicherweise bereits in der nächsten Sitzung am Mittwoch, 11. Februar.