Sanierung des Schlossparkschul-Sportbaus wird 310 000 Euro teurer
Geislingen (wus). Unvorhergesehen rund 310 000 Euro mehr wird die Sanierung des Sportbaus der Schlossparkschule kosten. Das war gestern in öffentlicher Sitzung des Gemeinderats zu erfahren.
Bei der Untersuchung der Deckenkonstruktion der Ende der 1950er-Jahre gebauten Halle durch einen Fachingenieur wurde festgestellt, dass der Zustand der tragenden Betonrippen sehr schlecht ist. "Das ist eine Sache, mit der wir nicht gerechnet hatten", hielt Architekt Hans-Ulrich Kilian auf Nachfrage fest. Der Beton ist teilweise drei Zentimeter tief carbonatisiert, was Schäden an den stählernen Bewehrungsstäben nach sich gezogen hat, teilweise liegen diese sogar frei. "In so einem Zustand habe ich Betonteile noch nie gesehen", so Kilian.
Um den Anforderungen an Statik und Brandschutz zu entsprechen, soll die Decke nun mit Spritzbeton ertüchtigt werden. "Wir haben gar keine andere Chance, als da was zu machen", sagte der Architekt. Das kostet nicht nur Geld, sondern auch Zeit: "Wir verlieren dadurch drei bis vier Monate."
Auf die Frage von Gemeinderat Robert Schmid hin, ob bei Hauptbau und Pavillon das gleiche Fiasko drohe, die zeitgleich gebaut wurden, gab Kilian Entwarnung: Dort sei nicht mit Betonrippen, sondern mit Deckenplatten gearbeitet worden. Trotzdem sollen die Decken beider Gebäude nun noch sicherheitshalber mittels Ultraschall untersucht werden.
