Viele Zuhörer verfolgten die gesanglichen Darbietungen in der Schlossparkhalle. Foto: Renz Foto: Schwarzwälder-Bote

Jahreskonzert des Gesangvereins Eintracht Geislingen / Drei Chöre begeistern / Anhaltender Applaus

Von Claudia Renz

Geislingen. Mit einem abwechslungsreichen Programm erwarteten die Sänger des Gesangvereins Eintracht ihr Publikum in der Schlossparkhalle.

Die "Singing Birds", die kleinsten Sprösslinge des Vereins machten den Anfang und betraten als Piraten die Bühne. In Kostümen und mit einem Piratenschiff zogen sie die Zuschauer gleich in ihren Bann.

Mit kleinen Sprechszenen untermalten sie die Lieder, gingen auf Beutesuche, klauten dem König das Gold oder sorgten sich um Piratenjenny die keinen Penny hat. Bevor sie mit Enterbeil, Augenklappe und Messer wieder zur nächsten Kaperfahrt aufbrachen, hatte die wilde Meute mit Dirigentin Carola Rösch und Jugendleiterin Jutta Schmid schon längst die Herzen der Zuschauer erobert.

Der dieses Jahr neu gegründete Projektchor unter der Leitung von Cordula Bieber hatte an diesem Abend Premiere. Mit "Best of Abba" und "Stand by me" trafen die Sänger aller Altersklassen den Musikgeschmack der Zuhörer.

Bei ihrem musikalischen Streifzug durch den schwarzen Kontinent entführte die Truppe den Saal dann in den afrikanischen Dschungel. Begleitet von Trommelklängen und viel Rhythmus, wurde getanzt, gesungen und geklatscht, und mit geschlossenen Augen konnte man fast meinen, man sei tatsächlich in Afrika.

Die farbenprächtigen Kulisse in der Halle hatte bereits davor den Höhepunkt des Abends angekündigt: Der Gemischte Chor der Eintracht unternahm einen beschwingten Ausflug in die Welt der Operette. "Eine Nacht in Venedig" nach der gleichnamigen Operette von Johann Strauss entführte das Publikum ins Venedig des 18. Jahrhundert.

Schon die bis ins kleinste Detail gestaltete Szene auf dem Markusplatz und die pompösen Kostüme rund um das Liebesverwirrspiel der Reichen und Schönen samt selbst gebauter Gondel waren gigantisch. Dies war mit den weltbekannten Musiknummern "Sei mir gegrüßt, du holdes Venezia", "Komm in die Gondel, mein Liebchen", "Alle maskiert, wo Spaß, wo Tollheit und Lust regiert" oder "Drum sei fröhlich, sei selig, Venezia" gepaart. Chorgesang vom Feinsten und herrliche Schmachtarien, vorgetragen vom Solisten, Tenor Gunnar Schierreich, begeisterten an diesem Abend. Angela Seiwerth begleitete am Klavier.

Das Verwirrspiel um Liebe, Lust und Treue in der "Stadt der Liebe" wurde von den Akteuren gekonnt in Szene gesetzt: Barbara Delaqua (Bianca Müller), ihr Gatte Senator Bartolomeo Delaqua (Theo Schmid), Herzog Guido von Urbino (Bernhard Schlude), Annina, Verlobte von Caramello (Anja Kunkel), Caramello, Leibbarbier des Herzogs (Gunnar Schierreich), Makkaronikoch Pappacoda (Josef Teichmann), Zofe Ciboletta (Christina Tress) und die Erzählerin (Iris Schlude) waren für ihre Rollen wie geschaffen.

Der Dirigentin und Regisseurin Cordula Bieber gelang die Aufführung gemeinsam mit ihrem Chor meisterlich. Mit lang anhaltendem Applaus ging das dreistündige Musikprogramm zu Ende.

Mehrere Ehrungen für 30 Jahre aktives Singen überbrachten Dieter Dürrschnabel vom Chorverband Zollernalb und Corinna Dreher vom Sängerbezirk I Balingen. Andrea Juriatti, Jutta Schmid und Franz Schweizer erhielten diese.