Unter anderem um die Nutzung des Jugendraums ging es im Binsdorfer Ortschaftsrat Foto: Schnurr Foto: Schwarzwälder-Bote

Kooperation von Kindergarten und Grundschule / Bericht über Aktivitäten des Jugendtreffs

Von Bettina Bitzer

Geislingen-Binsdorf. Die jüngste Sitzung des Binsdorfer Ortschaftsrats stand im Zeichen der Kinder und Jugendlichen. Vertreterinnen des Kindergarten und der Grundschule sowie Vertreter des Jugendraums berichteten über ihre Aktivitäten.

Dass die Betreuung ein wichtiges Thema ist, zeigte sich an den zahlreichen Zuhörern. Jennifer Eggert und Silke Schellhammer berichteten aus dem Alltag im Kindergartens Regenbogen. Aktivitäten wie Weihnachtskino, Fasnet, Waldwoche, Besuche der Forscher- und Vorlesepaten, im Rathaus oder der Bücherei, eine Lernwerkstatt, der Martinsumzug oder ein Ausflug mit den Eltern sorgen für Abwechslung.

Zeit zum Spielen bleibt, dennoch würden die Kinder optimal auf die Grundschule vorbereitet. Die Spatz-Sprachförderung trage ebenso dazu bei wie die Kooperation mit der Grundschule. Jede Woche besucht ein Lehrer die Kindergartenkinder, und es gibt gemeinsame Elterngespräche.

Abgerundet wird das Angebot durch die neue Kinderkrippe, die im März eingeweiht worden ist (wir berichteten). Dort sollen auch Kleinstkinder optimal betreut werden. Im Kindergarten sind durch die Einrichtung der Krippe derzeit sechs Plätze frei.

Nahtlos angeknüpft wird an die Arbeit im Kindergarten in der Grundschule Binsdorf-Erlaheim. Diese wird, wie berichtet, ab dem neuen Schuljahr eine Außenstelle der Geislinger Schule sein. Die ersten gemeinsamen Dienstbesprechungen haben bereits stattgefunden.

Derzeit werden 45 Schüler in zwei Kombiklassen unterrichtet. Die Klassen 1 und 2 sowie 3 und 4 werden jeweils gemeinsam unterrichtet. Die Lehrer um Schulleiterin Melanie Ott und ihre Stellvertreterin Karin Wicker haben dafür ein Konzept erarbeitet: Fächer wie Mathe und Deutsch stehen täglich auf dem Stundenplan, jeden Mittwoch ist Entdeckertag. Dabei setzen sich die Schüler beispielsweise den vier Elementen oder Medien auseinander.

Die Arbeit mit Wochenplänen ermöglicht ein individuelles Arbeiten, aber auch klassischen Frontalunterricht. Für Schüler, Eltern und Lehrer bedeutet dies einen hohen organisatorischen Aufwand. Das Feedback der Eltern zum Kombiunterricht ist dennoch positiv. Auch im nächsten Schuljahr wird es eine Kombiklasse geben.

Für die Jugendlichen in Binsdorf steht ein Jugendraum im Schulgebäude zur Verfügung. Dort können sie sich zu festgelegten Öffnungszeiten treffen. Nachdem es in der Silvesternacht zu Beschwerden durch Anwohner kam, wurden die Mitglieder des Jugendrats in den Ortschaftsrat eingeladen, sich zu diesen Vorfällen zu äußern sowie sich und ihre Aktivitäten vorzustellen.

Simon Scherer, Johannes Schittenhelm und Moritz Stehle berichteten, dass der Jugendraum derzeit regelmäßig von 15 bis 25 Jugendlichen genutzt wird. Die Jugendlichen sind zwischen 15 und 18 Jahre alt und kommen hauptsächlich aus Binsdorf. In den vergangenen Wochen und Monaten haben die Jugendlichen einiges für den Raum angeschafft, beispielsweise eine Dartscheibe, einen Fernseher und neue Sitzecken. Weitere Anschaffungen sind geplant.

Für die Vorfälle in der Silvesternacht haben sich die Vertreter des Jugendrats im Namen aller Jugendlichen bei den Anwohnern entschuldigt. Dies wurde von Ortsvorsteher Hans-Jürgen Weger ebenso lobend erwähnt wie die Bereitschaft, Verantwortung für den Raum zu übernehmen und den Kopf auch für die Taten anderer hinzuhalten.

Dennoch kam auch eine klare Ansage der Ortschaftsräte, dass sich die Jugendlichen an die vereinbarten Öffnungszeiten und das Rauchverbot halten sollen. Weiter habe die Lärmbelästigung für die Anwohner so gering wie möglich zu bleiben.