Polizisten kontrollieren am Sonntag in ganz Stuttgart die Zufahrtswege in die Stadt. Grund ist der Hinweis auf einen möglichen Aufmarsch einer Rockergruppe. Foto: www.7aktuell.de |

Am Sonntagabend kommt es rund um Stuttgart zu einem Großeinsatz der Polizei. Diese hat Informationen, dass sich eine Rockergruppe in der Stadt versammeln könnte. Als Antwort auf den Red Legion-Aufmarsch vor wenigen Wochen.

Stuttgart - Mitte März ist es nach der Langen Nacht der Museen zu einer Versammlung von zahlreichen Unterstützern der Rockergruppierung "Red Legion" in der Stuttgarter Innenstadt gekommen. Diese waren vermummt vom Rotebühlplatz durch die Eberhardstraße zur Altstadt gezogen. Die Polizei reagierte mit einem Großaufgebot. Zu nennenswerten Zwischenfällen kam es nicht.

Doch offenbar hatte sich eine andere, laut einem Sprecher der Polizei "landesweit agierende Gruppierung", von der Aktion provoziert gefühlt und wollte an diesem Sonntagabend bei einer "Machtdemonstration" die Muskeln spielen lassen. Einen Namen der Gruppe wollte der Polizeisprecher zunächst nicht nennen. Später stellte es sich heraus, dass es sich um United-Tribuns-Mitglieder handelte. Die Anfahrtswege nach Stuttgart wurden von der Polizei kontrolliert. Als Sicherheitsmaßnahme waren mehrere hundert Beamte in ganz Stuttgart im Einsatz.

Gegen 17 Uhr sammelten sich etwa 100 Angehörige der United-Tribuns am Westbahnhof und wurden dort aber gleich von der Polizei abgefangen. Die Einfallstraßen, unter anderem die Neue Weinsteige zwischen Degerloch und Innenstadt, wurden mit Kontrollstellen abgeriegelt. Die Beamten stellten unter anderem Pyrotechnik, einen Teleskopschlagstock und zwei Messer sicher. Bis zum Abend zogen die Truppen ab und versammelten sich dafür in der Innenstadt von Ludwigsburg.