Landeskirchlicher Popchor im Evangelischen Jugendwerk Württemberg gibt beeindruckendes Konzert in Gechingen
Von Annette Selter-Gehring
Gechingen. Seit Wochen liefen die Vorbereitungen in der evangelischen Kirchengemeinde Gechingen für das Konzert mit dem Landeskirchlichen Popchor im Evangelischen Jugendwerk Württemberg, kurz "LAKI-Popchor", auf Hochtouren. Die Mühe hatte sich gelohnt, wie sich schnell zeigte.
Zum ersten Mal war das Aushängeschild in Sachen moderner Pop-Musik in der evangelischen Landeskirche, dem zwei Sängerinnen aus Gechingen angehören, in der Gäugemeinde zu Gast. Begleitet wurden die Sänger von einer Band um Komponist Hans-Joachim Eißler.
Dass es höchste Zeit war, dass die semi-professionelle Gesangsgruppe, die sich aus Akteuren aus ganz Württemberg zusammensetzt, hier Station machte, zeigte sich am Publikumsinteresse. Bereits im Vorfeld war das Konzert so gut wie ausverkauft. Es drängten sich mehr als 350 Zuhörer in der Martinskirche und erlebten ein mitreißendes Konzert. Unter dem Titel "Get On Board", dem aktuellen Programm 2014, gab es groovige Gospels, stimmungsvolle Pop-Balladen sowie Lobpreis- und Gemeindelieder zu hören. In Gechingen feierte der Popchor eine gelungene Premiere seines neuen Programms und gab damit den Auftakt zur diesjährigen Tournee.
Unter Leitung von Hans-Martin Sauter, der 2013 als erster Musiker aus dem Bereich der Popularmusik zum Kirchenmusikdirektor der evangelischen Landeskirche ernannt wurde, präsentierten sich die 30 Sänger, deren Anliegen es ist, neues christliches Liedgut in die Gemeinden zu tragen. Mit "Get On Board" stellt der Chor in diesem Jahr eine Auswahl aus dem neuen Liederbuch des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg (EJW) vor. Unter der Anleitung von Hans-Martin Sauter stimmten die Zuhörer in Gechingen bei "Meeting, Learning, Sharing", einem Song der dem EJW-Weltdienst gewidmet ist und in Gechingen zum ersten Mal öffentlich aufgeführt wurde, "God is Able" und dem Lied zur Jahreslosung mit dem Titel "Lebensglück" mit ein. Englische und deutsche Songtexte, Rhythmen zum Mitklatschen und Swingen, nachdenkliche Lieder mit leisen, einfühlsamen Klängen und immer wieder der Einsatz kraftvoller Solostimmen sorgten für ein abwechslungsreiches Konzert.
Die Zuhörer waren beeindruckt von dem mitreißenden Chor, dessen Besonderheit neben dem hohen musikalischen Niveau und dem groovigen Sound vor allem in seiner Ausstrahlung liegt. Die Freude an der Musik und dem Gesang brachte das Ensemble mit Power zum Ausdruck und ließen den Funken überspringen.
Pfarrer Ulrich Büttner sagte in seiner Begrüßung: "Der Chor hat sich zum Sprachrohr der befreienden Botschaft Gottes gemacht." Tatsächlich blieb bei den Zuhörern das Gefühl, dass in dieser Chorgemeinschaft die Kraft, die Liebe, der Trost und die Hoffnung, von denen in den christlichen Songs die Rede ist, keine Lippenbekenntnisse sind. Und diese Authentizität wirkte überzeugend, ansteckend und ließ die Zuhörer mit der Jahreslosung "Gott nahe zu sein, ist mein Glück" im Ohr mit einem beglückten Gefühl nach Hause gehen.