"Drops of blue" boten auf Einladung des IKV beste Unterhaltung im Gemeindehaus. Foto: Tröger Foto: Schwarzwälder-Bote

"Drops of blue" sorgen beim Kulturverein für beste Unterhaltung

Von Jeanette Tröger

Gechingen. "Drops of blue" aus Hattenhofen sind dem Ruf von Gerhard Mörk vom Internationalen Kulturverein (IKV) Gechingen gefolgt und spielten ein leidenschaftliches Blues-, Rock- und Oldie-Konzert in kleinerem Rahmen im evangelischen Gemeindehaus.

Mörk, selbst Bluesharp-Spieler, hat die Amateurmusiker von der Alb bei einem Mundharmonika-Workshop im Elsass kennen- und schätzen gelernt. So lag es nahe, sie für einen Auftritt in der Gäugemeinde zu engagieren. "Drops of blue" interpretieren ein Repertoire, das von 400 Jahre alten schottischen und irischen Folksongs über Oldies der 1960er- und 1970er-Jahre bis zu alten und neuen Bluestiteln reicht. Ein besonderes Händchen hat Edi, Chefstimme der Band an der Akustikgitarre, für die Bearbeitung von und bayerischen Traditionals sowie schwäbischem Liedgut – heraus kommt eine wunderbare Blues-Variation von "Uff dr schwäbsche Eisabahna", zu der es sich vorzüglich auf die Zwei klatschen lässt und wofür das kundige Publikum ein dickes Lob vom Meister bekommt.

Rockklassiker der frühen Jahre von den Beatles, den Stones, CCR und weiteren Rocklegenden haben die vier im Repertoire. Edis Frau Betsi ist eine versierte Bluesharp-Spielerin, die jedem Titel ihren Stempel aufdrückte. Am Bass sorgte Sohn Sven für den Rhythmus, ergänzte mit Betsi die Vocal-Parts, und Bernd glänzte am Piano auch mit dem ein oder anderen Solo. Einen besonderen Gast kündigte Bandleader Edi an, der nicht vorher proben wollte, wie er verschmitzt anmerkte. Gerhard Mörk fügte sich sodann mit seiner Bluesharp nahtlos in die Band bei Eric Claptons "Bevor you accuse me" ein und kam um einen weiteren Titel nicht herum.

Der Funke zwischen Band und Publikum war sofort übergesprungen. Es wurde mitgesungen, geklatscht, geschnippt und gewippt. Die launige Moderation von Edi, die auch unbekannte Details zu den Blues- und Folkrock-Titeln enthielt, tat ein Übriges für eine weitere gelungene Veranstaltung des IKV. Die Musiker verstanden es, über drei Stunden in einem fein austarierten Spannungsbogen ihr Publikum mitzunehmen und es mit der letzten Zugabe, dem CCR-Klassiker "Long as I can see the light", in die richtige Abend-Auskling-Stimmung zu versetzen. "Richtig klasse Musiker! Mir gefällt das breite Repertoire mit den ganz unterschiedlichen Stilen" – dieses Lob kam aus berufenem Munde: Charly Heim, Bandleader der "Good Man of Swing", hat den Auftritt der "Drops of blue" ebenfalls genossen.