Erfolgreich gegen die internationale Konkurrenz behauptet hat sich Ramona Böttinger in Bormio auch im Riesenslalom. Foto: Datzer

Ski alpin: Ramona Böttinger lässt Podestplatz im Fis-Slalom Doppelsieg bei offenen Schwäbischen Meisterschaften folgen.

Nach dem dritten Platz in Bormio holte sich die Gechingerin Ramona Böttinger an gleicher Stelle auch noch Rang zwei im Slalom und somit ihre beste Podium bei einem internationalen Fis-Rennen.

Das Rennen wurde auf einer neuen, ihr damit unbekannten Strecke ausgetragen und von 56 internationalen Rennläuferinnen in Angriff genommen. Der Start lag auf 1734 m Höhe, das Ziel auf 1570 m und es waren 58 bzw. 60 Tore zu bewältigen.

Die für den DAV Neu-Ulm startende Ramona Böttinger zeigte mit Startnummer 4 schon im ersten Lauf, dass mit ihr erneut zu rechnen ist und in welch bestechender Form sie sich derzeit befindet. Sie lag nach dem ersten Durchgang auf dem aussichtsreichen aussichtsreichen Platz. Im zweiten Lauf ließ sie ein e weitere Läuferin hinter sich und durfte sich über die erneute Topplatzierung freuen.

Tags zuvor hatte sie im FIS-Riesenslalom von Bormio, bei dem 300 Höhenmeter und 37 bzw. 38 Tore zu bewältigen waren, unter 52 Rennläuferinnen den hervorragenden sechsten Platz belegt und damit in diesem Jahr ihr bestes Fis-Punkteergebnis in dieser Disziplin eingefahren.

Nur wenig Zeit blieb Ramona Böttinger zu einer kleinen Feier, denn unmittelbar anschließend nach der Rennserie in Italien und einer weiten Reise fuhr sie nach Laterns (Österreich). Dort richteten der Schwäbische Skiverband und der Skiverband Schwarzwald in einem offenen Rennen den Deutschlandpokal sowie die Verbandsmeisterschaften mit rund 110 Rennläufern aus.

Am Samstag stand der Riesenslalom auf dem Programm und Ramona Böttinger wollte auch diesen Titel zum dritten Mal erfolgreich verteidigen, zumal sie als Favoritin galt. Nach dem ersten Durchgang auf der FIS-Strecke lag sie mit 0,3 sec hinter Manuela Schmohl vom SC Unterensingen auf Rang zwei. Damit war für Ramona Böttinger klar, im zweiten Lauf alles auf eine Karte zu setzen und sich wie ihre Konkurrentinnen für ihren alten Ski mit einem 23er Radius zu entscheiden, der nicht bei internationalen FIS-Rennen (27er Radius) eingesetzt werden darf. Zwei Jahre hatte sie diesen nicht mehr an den Füßen. Aber es zahlte sich aus, denn sie fuhr im zweiten Lauf eine grandiose Traumzeit und gewann zum dritten Mal in Folge mit nahezu noch einer Sekunde Vorsprung auch diese Meisterschaft in der Jugend- und Damenklasse. Auf Platz zwei folgte Nina Gassner vom SV Neuenbürg und Rang drei ging an Manuela Schmohl vom SC Unterensingen.

Am Sonntag wurde das Slalomrennen bei äußerst schwierigen Wetterbedingungen durchgeführt; Neuschnee, und vor allem extrem starker Nebel machten den Tanz zwischen den 55 Toren im ersten Durchgang sehr problematisch. Mit der undankbaren Startnummer 1 musste Ramona Böttinger zudem das Rennen eröffnen, doch es gelang ihr wieder ein sehr guter Lauf mit einer Bestzeit.

Der zweite Lauf war zwischen den 52 Toren extrem schwierig und drehend gesteckt. Viele Ausfälle gab es zu verzeichnen und so hieß es für die Gechingerin, ruhig zu bleiben und sich voll zu konzentrieren. Als letzte Läuferin im zweiten Durchgang und bei sehr starkem Nebel, zudem auf einer ausgefahrenen, weichen Piste war es nicht einfach, diesen Lauf erfolgreich zu bewerkstelligen.

Am Ende des flacheren Teilstücks, kurz vor dem Steilstück, bekam sie einen Schlag, es hebelte sie aus und alles schien vorbei. Doch blitzartig stand sie wieder auf dem Ski, richtete diese in Fahrtrichtung und fuhr explosiv den Kurs zu Ende. Auch in diesem Lauf fuhr sie trotz dieses Sturzes Laufbestzeit.

Am Ende der beiden Läufe hatte sie eine alles überragende Gesamtzeit mit einem Vorsprung von rund vier Sekunden. herausgefahren. Erneut und zum dritten Mal war sie Schwäbische Meisterin der Jugend und Damen, Siegerin im Deutschlandpokal und Zeitschnellste Frau – nun wird auch dieser Wanderpokal in Gechingen bleiben. Es folgten Manuela Schmohl (SC Unterensingen) und Christine Walter (SF Dottingen).