Spätestens in zwei Jahren ist Schluss: Der kommissarische Vorsitzende der Sportfreunde Gechingen, Hagen Breitling, wird dann nicht mehr zur Verfügung stehen. Foto: Selter-Gehring Foto: Schwarzwälder-Bote

Sportfreunde stehen weiterhin ohne Vorsitzenden da

Von Annette Selter-Gehring

Gechingen. Deutliche Worte kündigte der kommissarische Vorsitzende der Sportfreunde Gechingen, Hagen Breitling, bei der Mitgliederversammlung an, als sich bei den anstehenden Neuwahlen kein Kandidat für das seit zwei Jahren vakante Amt des Vorsitzenden fand.

Hagen Breitling, dessen beruflicher und familiärer Lebensmittelpunkt seit geraumer Zeit in Nagold liegt, fühlt sich den Sportfreunden nach wie vor tief verbunden, und den Verein ohne einen Vorsitzenden zu sehen, schmerzt ihn. Er stellte in der Versammlung aber klar, dass er die Leitung des Vereins nicht auf Dauer von Nagold aus leisten könne. Verständnis hatten alle Anwesenden für die Beweggründe des 38-Jährigen, der mehr Zeit für seine Familie haben möchte. Breitling erklärte sich bereit, weitere zwei Jahre als Stellvertreter die Geschäfte des Vereins zu führen. Dazu erhielt der im Rahmen der Neuwahlen das Votum der Versammlung. "Es werden aber definitiv meine beiden letzten Jahre im Vorstand sein", stellte er klar.

Als sehr bedauerlich wertete er die Tatsache, dass sich auf für den Vorstandsposten eines Projektkoordinators kein Kandidat fand. Dieser Posten könne mit überschaubarem Aufwand und Verantwortung ausgefüllt und die umfassenden Aufgaben eines möglichen Vorsitzenden auf mehr Schultern verteilen werden. In klar umrissenen Teilbereichen nehmen die jeweils auf ein Jahr gewählten Referenten Daniel Stolz (Bauten und Liegenschaften), Jürgen Kusterer (Mitgliederverwaltung), Ute Dürr (Vereinsmanagement), Beate Kraft (Veranstaltungen) und Martin Dingler (Ehrungswesen) bereits wichtige Aufgaben wahr. Eine weitere Stütze ist Schatzmeisterin Dagmar Angerbauer, die das Amt weitere zwei Jahre bekleiden wird, jedoch ankündigte, ab 2016 nur zur Verfügung zu stehen, wenn es einen Vorsitzenden gibt.

Für den Fall, dass kein neuer Vorsitzender gefunden werden sollte, skizzierte Breitling für die kommenden zwei Jahre mögliche Szenarien. Sollte sich bis März 2015 kein Kandidat finden, könnte ein hauptamtlicher Geschäftsführer angestellt werden. "Das kostet Geld und bedeutet, dass die Mitgliedsbeiträge deutlich angehoben werden müssten." Er betonte, dass auch dann eine "repräsentativer" Vorsitzender gefunden werden müsse. Ein zweiter gangbarer Weg wäre, die Auflösung des Gesamtvereins. "Das würde bedeuten, dass es dann statt der Sportfreunde mit ihren elf Abteilungen einen Tischtennisverein, einen Schwimmverein, einen Fußballverein und so weiter in Gechingen gibt." Spätestens im November 2015 müsste eine Entscheidung getroffen sein, um die notwendigen Schritte in die Wege zu leiten, denn "ich werde nicht warten bis März 2016", so Breitling.