Martina Beuter mit ihren Schützlingen. Foto: Selter-Gehring Foto: Schwarzwälder-Bote

Früherziehung: Mit Spiel und Spaß

Von Annette Selter-Gehring

Gechingen. Tanzen, klatschen, singen, trommeln. Kinder lieben es Musik zu hören oder, noch besser, selbst zu musizieren. In Gechingen führt Martina Beuter in der musikalischen Früherziehung Kinder ab vier Jahren spielerisch in die fantasievolle Welt der Musik ein. Im "Musik-Garten" begleitet sie Eltern mit Kindern ab acht Monaten auf ihren ersten Schritten und gibt Anregungen, wie Kinderlieder und lustige Kniereiter im Familienalltag integriert werden.

"Musik-Fantasie" heißt das Programm, das Beuter der musikalischen Früherziehung in Gechingen zugrunde legt. "Das Spielerische und der Spaß stehen in den Stunden im Vordergrund", so Beuter, die als Lehrerin auch an der Musikschule Renningen unterrichtet und in Ostelsheim Geigenunterricht erteilt.

Augen, Ohren, Herz und Hände werden bei den Gruppenstunden der Früherziehung, die im Musikzimmer der Schlehengäuschule stattfinden, gebraucht. Hier ist ausreichend Platz für Bewegung und Tanz, zum Singen, Malen und Gestalten. Es stehen Orff-Instrumente bereit wie Handtrommeln, Rasseln und Glöckchen. Beuter: "Jede Stunde ist anders und vielfältig. Es wird zugehört, geübt und ausprobiert."

Erstes Instrument

Aber auch erste Inhalte der Musiklehre wie Notenwerte und –namen und Instrumentenkunde stehen auf dem auf zwei Unterrichtsjahre angelegten Programm. "Im ersten Jahr werden die Grundsteine gelegt", so die Lehrerin. Danach erlernen die Kinder ihr erstes Instrument, das Glockenspiel. Auf diesem Wissen können sie später aufbauen, egal, für welches Instrument sie sich entscheiden.

Welche Möglichkeiten es da gibt, auch das ist Thema der musikalischen Früherziehung. So wird beispielsweise in Kooperation mit dem Musikverein Gechingen mit den Blasinstrumenten eines großen Orchesters Bekanntschaft geschlossen. "Oft zeichnet sich am Ende der musikalischen Früherziehung bereits eine Vorliebe für ein späteres Instrument ab", so die Erfahrung von Beuter. In offenen Stunden haben die Eltern Gelegenheit, die ersten musikalischen Schritte ihrer Kinder zu verfolgen und sie sind das erste Publikum, das den Mädchen und Jungen Applaus spendet.

Selbstbewusstsein stärken

"Ziel ist es, die Kinder mit Musik in Berührung zu bringen", so die Pädagogin. Musik, ob aktiv selbst gemacht oder passiv beim Zuhören, soll so als selbstverständlicher Bestandteil ins Leben integriert werden. Darüber hinaus werden, betont die Musiklehrerin, in der Gruppe und beim gemeinsamen Musizieren die sozialen Kompetenzen der Kinder entwickelt und das Selbstbewusstsein gestärkt.

In den musikalischen Entwicklungsprozess sind die Eltern über das Arbeitsheft, in dem jede Woche neue Lieder, Ideen, Ausmalbilder, Noten und vieles mehr gesammelt werden, eingebunden. Die Eltern haben einen direkten Einblick und können so am Erleben ihrer Kinder teilnehmen. Natürlich gibt es kleine Hausaufgaben. "Aber nur so, dass die Kinder es alleine bewältigen können und Spaß daran haben", verspricht Beuter.