Die Feuerwehr Gechingen nahm ihr neues Löschgruppenfahrzeug LF 10 in den Dienst (von links): Kommandant Jürgen Eßlinger, Bürgermeister Jens Häußler sowie die Vertreter der ausführenden Firmen Matthias Grasse und Rainer Knödler. Foto: Stocker Foto: Stocker

Übergabe Anlass zur Freude für Einsatzkräfte. "Golmer Buam" spielen "Sirenen-Polka".

Gechingen - 38 Jahre lang war das Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 der Feuerwehr Gechingen im Einsatz. Nun stellte die Gemeinde das neue Löschgruppenfahrzeug LF 10 feierlich in Dienst.

"Viele von uns, auch ich, sind mit dem TLF 16/25 groß geworden und waren deshalb mit ihm verbunden", sagte Kommandant Jürgen Eßlinger. Zu der Melodie von "Time to say goodbye" erinnerten Bilder an den vielseitigen Einsatz des TLF, ehe der Vorhang im Gerätehaus fiel und den Blick auf das neue Löschfahrzeug freigab.

Bürgermeister dankt allen Beteiligten

"Im Vordergrund steht heute die Freude, dass unsere Feuerwehr, bevor das TLF ins Schwabenalter gekommen wäre, wieder mit einem modernen Löschfahrzeug ausgerüstet ist und der Dank an alle, die dazu beigetragen haben", unterstrich Bürgermeister Jens Häußler. Er erinnerte an den Prozess in den zurückliegenden zweieinhalb Jahren vom Auftrag des Gemeinderats an die Verwaltung über den überraschend frühen Zuschussbescheid des Landes in Höhe von 90 000 Euro, die Erstellung eines Feuerwehrbedarfsplans bis zur Auftragsvergabe. "Angesichts der stolzen Summe von insgesamt 314 000 Euro ist es mir wichtig, die beteiligten Feuerwehrangehörigen nicht nur dafür zu loben, dass sie sich hervorragend engagierten und ganz stark reingehängt haben, sondern auch darauf hinzuweisen, dass sich die Feuerwehr auf das Notwendigste beschränkt hat", verwies Häußler auf das zehnköpfige Team, das die Beladung plante. Sie weist einige Besonderheiten auf, wie Eßlinger erläuterte. Das Fahrzeug verfügt neben der Normbeladung beispielsweise über einen Wassersauger, eine Wärmebildkamera oder Schmutzwasserpumpe. "Mit diesem so ausgestatteten LF 10 erhält die Feuerwehr eine gute, einsatztechnische Ergänzung zum Löschgruppenfahrzeug LF 20/16, das im Wesentlichen auf technische Hilfeleistung ausgelegt ist", sagte der Kommandant.

Mitwirkung des Gemeinderats gewürdigt

Das neue Fahrzeug kann mehr Wasser fördern und ist bei Bränden und Hochwasser eine große Hilfe. Nun liege es an den Brandschutzkräften, sich mit den Gerätschaften vertraut zu machen.

"Die Gemeinde stellt uns ein technologisch modernes Handwerkszeug zur Verfügung, mit dem wir im Ernstfall unseren Mitmenschen gut ausgerüstet helfen können", würdigte Eßlinger die Mitwirkung des Gemeinderats.

"Wir vergessen oft, was die Leistung von Menschen wert ist, die bereit sind, das eigene Leben zu riskieren, um andere retten", sagte Kreisbrandmeister Hans-Georg Heide und erinnerte in diesem Zusammenhang an das Hochwasser in Gechingen vor fast achteinhalb Jahren. "Es ist kein Spielzeug, sondern ein technisches Mittel für die ehrenamtlich bereit stehenden Kräfte, um Hilfe zu leisten", zollte Landtagsabgeordneter Thomas Blenke "allen Ehrenamtlichen, die unter dem Blaulicht unterwegs sind", höchste Anerkennung. "Die Feuerwehrleute freuen sich auf Sonderdienste, um das Fahrzeug kennenzulernen", äußerte sich Klaus Ziegler, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes. Zur Feier des Tages spielten die "Golmer Buam" die "Sirenen-Polka".