Das Museumsteam in Gechingen schafft es jedes Mal aufs Neue, viele Besucher in die Einrichtung zu locken und mit ausgefallenen Exponaten in Erstaunen zu versetzen. Foto: Archiv

Winterschlaf dauert noch vier Wochen. Saison startet mit Filmen und alten Dias.

Gechingen - Auch wenn das Gechinger Heimatmuseum Appeleshof noch Winterschlaf hält, ist das Organisationsteam des Arbeitskreises Heimatgeschichte im Hintergrund eifrig dabei, die neue Saison vorzubereiten. Die erste Ausstellung ist am 6. April.

Gezeigt werden an diesem Tag alte Filme und Dias. "So ging’ s – Vergangenheit erlebbar machen" ist das Motto, unter dem die Sonderausstellungen stehen. Diese locken jährlich zwischen 2000 und 2500 Besucher aus nah und fern in den Appeleshof. Ein "lebendiges Museum" war von Anfang das Ziel. Oldtimer, alte Elektrogeräte, Puppen, Gemälde, Eisenbahnen, Weihnachtskrippen, Dokumentationen zu historischen Themen wie Kriegsende, die Geschichte der Gechinger Auswanderer, Fotos historischer Gebäude und praktische Vorführungen zur schwäbischen Küche oder zum Bierbrauen oder Glockengießen und Kunstschmieden – die Themen sind vielfältig.

Handarbeiten aus verschiedenen Ländern sind am 4. Mai im Appeleshof zu bewundern. Um Moose und Flechten dreht sich der Ausstellungssonntag am 1. Juni.

Geschichte und Geschichten aus der Nachbargemeinde Ostelsheim stehen am 6. Juli im Mittelpunkt. Dann werden die Besucher auch die Ostelsheimer Stubenmusik live erleben. "Feuer löschen wie annodazumal" lautet das Motto am 3. August. Es wird eine historische Feuerwehrübung zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Gechingen vorbereitet.

Um historische Dampfmaschinen geht es am 7. September und am 5. Oktober um eine Schneckenhaus- sowie Muschelsammlung. Zum Abschluss der Museumssaison 2014 ist diese dann nochmals am 2. November zu sehen.

1995 wurde das Gechinger Heimatmuseum in einem rund 250 Jahre alten Bauernhaus eröffnet. Das Gebäude wurde von der Gemeinde gekauft und zum Museum umgebaut. Der Arbeitskreis Heimatgeschichte, der die Einrichtung seither ehrenamtlich betreut, hat mehr als 6000 Arbeitsstunden investiert, um sowohl die Räume als auch die 1000 Ausstellungsstücke der Öffentlichkeit präsentieren zu können. Neben bäuerlichen Arbeitsgeräten und einer komplett eingerichteten Wohnung wird als Besonderheit ein Fotoatelier mit Originalzubehör von 1910 präsentiert, daneben alte Feuerwehr-Löschwagen, eine original Schuhmacherwerkstatt sowie Funde aus der Kelten- und Alemannenzeit. Der Appeleshof ist von April bis November jeweils am ersten Sonntag im Monat von 14 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. Gruppenführungen werden nach Anmeldung jederzeit angeboten.