Mit mitreißender Musik und perfekten Showelementen beging der Musikverein die Jubiläumsfeier seiner legendären "Modern Music Show". Foto: Bausch

Legendärer Konzertabend bleibt Besuchern noch lange in Erinnerung. Hervorragende Solisten.

Gechingen - Wer nicht da war, hat etwas verpasst. Mit einer fulminanten Bühnenshow, fetziger Musik und atemberaubenden Showeffekten feierte der Musikverein Gechingen jetzt das 25-jährige Bestehen seiner legendären "Modern Music Show".

Am Anfang stand eine große Vision. Ein traditioneller Musikverein aus dem Schwabenländle nahm sich vor, mit zusätzlichen Mitteln wie Gesang, E-Gitarre und Keyboard ein modernes Rockkonzert zu gestalten. Was zunächst als riesige Herausforderung erschien, wurde nach und nach erfolgreich gemeistert und entwickelte sich zu einem ungeahnten Musikspektakel.

Jung geblieben

Die agilen, jung gebliebenen Musikakteure verstanden es auch dieses Mal, mit einem mitreißenden Feuerwerk exzellenter Musikdarbietungen sich in die Herzen der restlos begeisterten Zuhörer zu spielen und eine Bombenstimmung in die Gechinger Gemeindehalle zu zaubern. Dabei boten sie nicht nur vielseitige Musik vom Feinsten, sondern eindrucksvolle choreografische Darbietungen und äußerst professionell gestaltete Lichteffekte, die den Saal immer wieder in neuem Farbenglanz erstrahlen ließen.

Die Qualität der Modern Music Show ist einmalig. Das hat sich herumgesprochen, und die Gäste kommen teilweise von bis zu 80 Kilometer entfernten Orten angereist. In diesem Jahr mussten gleich drei Konzertabende angesetzt werden, um die Wünsche der über 1200 Besucher zu erfüllen. "Ohne unseren ehemaligen Dirigenten Anton Hirzle wäre es nie so weit gekommmen", so Vorstandsmitglied Marc Weckenmann.

Schmissige Weisen

Was das schmissige Jubiläumskonzert auszeichnete, war die ungewöhnliche Vielfalt musikalischer Genres, die geboten wurde. Das anspruchsvolle Programm nahm die Besucher der jeweils ausverkauften Veranstaltungen mit in die modernen Klangwelten des Rock, Pop, Soul und Swing. Neben der riesigen Kapelle unter der Leitung von Stefan Schneider glänzten gleich mehrere Solisten mit instrumentalen Spitzenleistungen und gefühlvollen, oft geradezu unter die Haut gehendem Gesang.

Michael Schwarz führte mit viel Humor und Sachverstand durch den Abend. "Der Verein ist mit Begeisterung dabei, und nach der ersten Probe war kein Solo mehr frei", reimte er launig. Und gerade von den erfrischenden Solodarbietungen bekam das Konzert immer wieder besondere neue Impulse.

So erlebte das Publikum den Interpreten Simon Schwarzer, "einem Alleskönner an der E- Gitarre", und Julia Dürr "die Frau, die mit ihrer Stimme Gänsehautfeeling zaubert", wie der Moderator völlig zu Recht ankündigte. Begeisterten Beifall gab es auch für den stimmgewaltigen Frontmann Carlos Kluge. Weitere Solisten waren Julia Gerlach und Lilian Dingler mit ihren schönen Stimmen sowie Bernie Schaible, der während des Abends wiederholt sein Talent am Piano und Akkordeon unter Beweis stellte.

Verblüffende Komik und jede Menge Lacher brachte auch die ausgebildete Krankenhausclownin Felicitas Jahn in die Halle, die mit ihren originellen Späßen immer wieder aufs Neue die Lachmuskeln der Besucher strapazierte. Zudem gab es eine atemberaubende Feuershow.

Das gewaltige Orchester zeigte viel Flexibilität und jede Menge Gespür für die jeweils passende Interpretation. Die große Formation hatte zu meistern, was sonst von einer konventionellen Rockband gespielt wird: E-Gitarre, Bass und Keyboard unterstützten den Klangkörper und gaben ihm so immer wieder neue Klangfarben bei Titeln von Michael Bublé, Lady Gaga, Queen, Tina Turner, den Backstreet Boys und vielen anderen.

Am Schluss brandete ein gewaltiger Beifall auf, und eine enden wollende Woge der Begeisterung rollte durch den Saal.

Dieser Abend wird den Besuchern noch lange in Erinnerung bleiben.