Vereinsjubiläum: Musik aus 175 Jahren Chorgesang / Auftritt der "Ehemaligen" ein Höhepunkt

Auf eine musikalische Zeitreise begab sich der Liederkranz Gechingen bei seinem Jubiläumskonzert, zu dem die Chöre anlässlich des 175-jährigen Bestehens des Vereins in die Gechinger Festhalle eingeladen hatten.

Von Annette Selter-Gehring

Gechingen. Das Konzert schloss den Reigen der Veranstaltungen, mit denen der Verein an seine Gründung im Jahre 1840 erinnerte. "Eine bunte Mischung mit Musik aus 175 Jahren Chorgesang", versprach Vorsitzender Tobias Schlegel den Zuhörern.

Programm bietetviel Abwechslung

Zu hören waren die jüngsten Akteure der "StimmBande" ebenso wie die erfahrenen Sängerinnen und Sänger des Gemischten Chors und des Männerchors. Die Formation "TonArt", die 1994 gegründet wurde und sich seither unter Leitung von Dirigentin Ludmilla Merkle ein breites musikalisches Spektrum erarbeitet hat, führten beim Jubiläumskonzert unter anderem einen Mambo und den Song "Some nighs" auf. Solisten und kleinere Ensembles wie ein Männertrio oder Petra und Eva Eichelbaum, ein Mutter-Tochter-Duett, mit dem Song "Wire to Wire" von Razorlight sorgten darüber hinaus beim Jubiläumskonzert für Abwechslung.

Eindrucksvoll präsentierte sich das Mädchen-Quartett "TonÄrtle" mit "Hallelujah" von Leonard Cohen und "Can you feel the love tonight" aus dem Musical "König der Löwen" von Elton John.

Mit einer eigens für diesen Abend entworfenen Zeitmaschine, hatte die "StimmBande" das Motto des Abends wörtlich genommen. Der Kooperationschor mit der Schlehengäuschule Gechingen hatte unter Leitung von Rektorin Karin Rittig ein kleines Singspiel entwickelt und einstudiert. Mit Hilfe ihrer Zeitmaschine reisten Chiara und Sarah zu Rittern und Kelten, wo sie deren Lieder – "Ja so warn´s die alten Rittersleut" – und Tänze kennenlernten.

Kinder mit dunklen Sonnenbrillen

Die jungen Sänger machten natürlich auch einen Abstecher in das Jahr 1840, wo der Kinderchor von der soeben vollzogenen Gründung des Liederkranzes Gechingen erzählen konnte und als Kostprobe "Der Mond ist aufgegangen" erklingen ließ. Ob hingegen die Zukunft so erstrebenswert ist, ließ sich angesichts der Zeitreise in das Jahr 2766 bezweifeln. Hier erwarteten die beiden Protagonistinnen schwarz gekleidete Kinder mit dunklen Sonnenbrillen, die sich ihrer Umgebung mit roboterähnlichen Bewegungen und monotoner Sprechweise angeglichen hatten.

Zu den Höhepunkten des Abends zählte der Auftritt eines Chors mit 20 "Ehemaligen", die unter Leitung von Ehrendirigent Hartmut Benzing mit "Heaven ist a wonderful Place", "Good News", einem südafrikanischen Lied und dem Volkslied "Der Jäger längs dem Weiher ging" mühelos und harmonisch nach nur einer Probe an ihre Zeit im Jugendchor anknüpften.

Als französische Chansonniers präsentierte sich das Trio Tobias Schlegel, Rolf Kossbiel und Frank Wilhelm begleitet von Dirigent Hartmut Becker am Flügel mit "La mer" und "La vie en rose". Solistin Sonja Wiedenmann interpretierte "Don’t cry for me Argentina" aus dem Musical "Evita". Mit traditionellem Chorgesang beschloss der Gemischte Chor unter Leitung von Hartmut Becker das Jubiläumskonzert. "Melodien zum Verlieben", "Amazing Grace" und "S´Bächle im Wiesental" waren zu hören.