Die Eierflüge verlangten den Modellpiloten äußerst viel Geschick ab. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Am Hubschrauber durch Lüfte getragen / Modellsportgruppe richtet Fun-Wettbewerb aus

Von Steffi Stocker

Gechingen. Vom Boden aus musste man genau hinschauen, um die Eier an den Kufen der Modell-Hubschrauber zu erkennen. Spätestens wenn die empfindliche Fracht in gewagtem Steilflug ihren Halt verlor und am Boden zerschellte, wurde klar, welche Herausforderung der Pilot zu meistern hatte.

Beim Fun-Wettbewerb der Modellsportgruppe Gechingen (MSG) gingen elf ehrgeizige Teilnehmer an den Start. Vier Disziplinen hatten die Piloten auf dem Modellflugplatz der Gastgeber am Waldrand zu absolvieren. Dafür war an den Kufen ein Esslöffel angebracht worden, der als "Sitzplatz" für ein rohes Ei diente.

Schon zum Auftakt mussten die Ovale ferngesteuert an Bord genommen werden. War es gelungen, den Löffel unter das Ei zu schieben, ging es in die Luft, um mit dem Heli Achter zu fliegen. Zwei Pylonen dienten dabei als Orientierungshilfe. Ein Schiedsrichter zählte die abgeschlossenen Figuren. Jeder Teilnehmer versuchte innerhalb von drei Minuten, möglichst viele Schleifen zu drehen. Fiel das Ei vorher zu Boden, standen zwei weitere zur Verfügung. Nach Ablauf der Zeit konnten die Piloten, sofern sie noch ein Ei zur Verfügung hatten, einen Zusatzpunkt ergattern. Dafür galt es, dieses mittels Heli in luftige Höhe zu bringen und dort oben vom Löffel zu katapultieren, um es im nächsten Moment mit den Rotorblättern zu treffen.

In weiteren Disziplinen stiegen die Anforderungen, mussten die Modellpiloten doch beispielsweise Loopings fliegen, während sie ihre sensible Fracht durch die Lüfte trugen. Geschick forderten zudem Aufgaben, bei denen neben dem Ei auf dem Löffel mit einem Tennisball jongliert wurde.

Die Gechinger Modellsportgruppe veranstaltete den Spaß-Wettbewerb zum sechsten Mal. Seinen Namen "Büsnauer Eierfliegen" erhielt er vom Vaihinger Stadtteil Büsnau, wo er vor zehn Jahren ins Leben gerufen wurde. Er erfreut sich großer Beliebtheit und lockt zu Ostern Piloten aus der Region, aber auch aus München und der Schweiz an. In diesem Jahr flog MSG-Mitglied Daniel Rau den Gesamtsieg ein.