Das Team des Gechinger Montagslädles machte auf das Prinzip des Fairen Handels aufmerksam. Foto: Wolfsberger Foto: Schwarzwälder-Bote

Gottesdienst zum Thema "Eine Welt" mit Team des Montagslädles

Gechingen. "Was wäre, wenn mein Vater kein Wengerter im Remstal, sondern ein Mangobauer auf den Philippinen gewesen wäre?" – diese Frage stellte sich Helga Dippon bei ihren Ausführungen anlässlich des Themengottesdienstes "Eine Welt" in der Gechinger Martinskirche.

Auf den Philippinen wäre das Leben nicht so behütet, materiell so sorglos und satt verlaufen, wie es die Menschen in Europa, auch in der Gäugemeinde, genießen dürfen.

Die elf Frauen des Montagslädles, alle ehrenamtlich im Verkauf für den Fairen Handel eingebunden, brachten noch viele weitere Überlegungen zum Thema "Eine Welt" zur Sprache: die ungleiche Verteilung des Wohlstands, wodurch Neid, Hass und Missgunst geschürt werden, wovon oft der Boden für Radikalität sowie Fanatismus vorbereitet wird, das sorglose Shoppen in großen Verkaufstempeln ohne Hinterfragen der Herstellungsbedingungen vor Ort – ein immer Mehr, immer noch billiger und im Überfluss.

Dies sind nur einige Beispiele, die am Sonntag in der Gechinger Kirche eindrücklich interpretiert wurden. Als Fazit hat sich am Ende deutlich herauskristallisiert: Jeder einzelne kann die Welt nur wenig verändern oder besser machen. Einen Versuch jedoch ist es wert: Viele kleine Hilfen, in Deutschland erbracht, können letztendlich zur Linderung von Leid führen, können dazu beitragen, die Ungleichheit zu mindern oder einem Kind den Schulbesuch ermöglichen. Alle gemeinsam können einen kleinen Beitrag leisten, um anderen Menschen das Leben erträglicher zu machen, um den Weg für "Eine Welt" zu ebnen.

Am Sonntag ist etwas davon sicher in den Köpfen hängengeblieben. Mit kleinen süßen Geschenken bedankte sich das Montagslädle am Ausgang bei allen Besuchern für ihr Interesse am Thema.