Die Mitglieder der Gechinger Irmtal-Garde haben anlässlich der Fußball WM extra einen Show-Tanz einstudiert. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

Dachteler Liederkranz-Hocketse bietet immer wieder etwas ganz Besonderes

Aidlingen-Dachtel (amk). Die Dachteler Liederkranz-Hocketse rund ums Backhaus wurde ihrem guten Ruf auch bei der 35. Auflage vollauf gerecht. Hunderte von Besuchern strömten über die kleine Brücke zum Festplatz und ließen es sich beim großen kulinarischen Angebot gut gehen. Das bestand natürlich im Kern aus dem traditionellen Zwiebelkuchen aus dem Holzbackofen, reichte aber über Kaffee und Kuchen, Eis, Steaks, Grillwürsten und Pommes bis zu den berühmten Dachteler "Grombira Logga".

"Das ist eine Dachteler Spezialität", erläuterte Bozena Smierzchala. Die neue Vorsitzende war zu diesem Zeitpunkt mit Putzlappen unterwegs, um die Tische wieder trocken zu bekommen. "Der Regen hat die Leute nur kurz erschreckt, sie sehen ja die Tische füllen sich schon wieder", freute sie sich schon am Nachmittag über die Resonanz. "Wir haben rund 100 Helfer für Aufbau, Bewirtung, Programm und Abbau im Einsatz, und das bei einer Gemeinde mit 1300 Einwohnern", so die Vorsitzende.

Ein Name, der untrennbar mit dieser Hocketse verbunden ist, ist der von Eberhardt Braun. Beim Organisations- und Moderationstalent laufen die Fäden für das Rahmenprogramm zusammen. Genau an diesem Punkt unterscheidet sich die Dachteler Hocketse von anderen. Hier bekommt man vom Kinderschminken über Wurstwalze bis Motorsägenkünstler und dem traditionelle Kistenklettern einiges geboten. Die Gäste kommen überwiegend aus der Umgebung von Aidlingen über Deufringen, Gechingen, Deckenpfronn und Gärtringen. Von letzterem Ort stammte auch der Kran für das Kistenstapeln. Einer, der sich trotz fortgeschrittenen Alters in der imponierenden Höhe von 22 Kisten noch aufregen konnte, weil die 23. Kiste nicht richtig eingehängt wurde, war Günter Regelmann.

Nur ein paar Meter entfernt sorgten Mitglieder der Gechinger Irmtal-Garde auf der kleinen Bühne für Stimmung. Normalerweise nur im Fasching aktiv, hatten die Mädchen anlässlich der Fußball WM extra einen Show-Tanz einstudiert. Natürlich musste auch bei der Dachteler Hocketse niemand auf die Fußball-WM verzichten. "Wer unseren Gegner für das Endspiel beobachten möchte, kann sich die Spiele auf Großleinwand in der WM-Scheuer ansehen", kündigte Eberhard Braun die erste Viertelfinalpaarung an.

Ein weiterer Höhepunkt war der Dominosteine-Wettbewerb. "Das gibt es so nur bei uns", strahlte Eberhardt Braun. 18 Spieler braucht man für ein Team. Der spätere Sieger, der Verein "Dachtel hilft kranken Kindern", schaffte es, den "Dominoeffekt" über 2.12 Minuten am Laufen zu halten. Eine Runde dauert rund 31 Sekunden, wenn die Steine umgefallen sind, hat jeder Mitspieler diese Zeit, um die 24 Steine in seinem Bereich wieder aufzustellen. Ein außergewöhnlicher Spaß bei einer Hocketse, die so Eberhardt Braun – noch hält was sie verspricht. Auch in Sachen Preise bei der großen Tombola, einem Auftritt der Kindertanzgruppe des Schwarzwaldvereins, sowie einem Heißluftballon Start. Den musikalischen Part hatte am Abend die Band Gilga Mesh mit Hits von den Siebzigern bis "Aktuell" bestritten.