Heute lernen Schüler mit Notebook oder Beamer. Früher wurden Inhalte mit Lehrtafeln vermittelt, wie bei einer der zahlreichen Ausstellungen im Heimatmuseum Appeleshof gezeigt wurde. Foto: Selter-Gehring Foto: Schwarzwälder-Bote

Heimatmuseum: Jahresprogramm des Appeleshofs steht fest / Vorsitzende gibt im Februar ihr Amt ab

Von Marion Selent-Witowski

Die durchweg guten Besucherzahlen und zuletzt die Auszeichnung mit dem Ehrenamtspreis "echt gut!" des Landes Baden-Württemberg machen beim Gechinger Museumsteam Lust auf mehr. Das Jahresprogramm 2016 für den Appeleshof steht fest.

Gechingen. Für die Mitglieder des Arbeitskreises Heimatgeschichte in den Reihen der Gechinger Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins ist es ein guter Brauch, an Wahlsonntagen eine Ausstellung im Rathaus zu zeigen. Das wird auch zur Landtagswahl am 13. März der Fall sein. "Alte historische Städteansichten" lautet dann der Titel. Die Schau wird auch noch einige Zeit danach im Verwaltungssitz zu sehen sein.

Besuch der "Sticheltanten"

Ab 3. April startet die Reihe der Sonderausstellungen im Appeleshof. Zum Auftakt sind Patchworkarbeiten der "Sticheltanten" zu sehen. Die Frauengruppe hat ihre Werke zuletzt im Aidlinger Rathaus der Öffentlichkeit vorgestellt und großen Zuspruch erhalten.

"Am 1. Mai bleibt das Museum aus Rücksicht auf die Veranstaltung der Freiwilligen Feuerwehr Gechingen geschlossen", teilt Waltraud Lachenmaier, die Vorsitzende des Arbeitskreises Heimatgeschichte mit. Am 5. Juni stellt Rosa Maria Maly aus Gechingen, selbst Mitglied im Arbeitskreis, ihre Gemälde aus. Die Hobbymalerin hat bereits öffentlich ausgestellt. Weiter geht es am 3. Juli mit einem Auftritt der Keltenfamilie "Abnoba" aus Straubenhardt. Fasziniert vom Können der Menschen, die vor 2500 Jahren die Region besiedelten, versucht diese, dieses handwerkliche Geschick nachzuahmen. Die Besucher des Appeleshofs werden unter anderem zu sehen bekommen, wie man mit Brettchen und Kamm webt. Die Verarbeitung von Leder zu Beuteln oder Schuhen ist ebenfalls ein Thema, sowie das Schmieden von einfachem Silber- und Kupferschmuck.

Porträt von Deckenpfronn

Am 7. August heißt es im Appeleshof erneut "Nachbargemeinden stellen sich vor". Der frühere Deckenpfronner Bürgermeister Winfried Kuppler gibt Einblick in die Geschichte seines Ortes unter dem Thema "Deckenpfronn – früher und heute". Am 4. September wird bewiesen, dass Elvis lebt. Elvis-Presley-Imitator Heinrich Hamm aus Gechingen tritt in entsprechendem Ambiente im Museum auf. "Ein Muss für alle Fans der 50er- und 60er- Jahre!", sagt Lachenmaier

Zum Abschluss gibt es ein Wiedersehen mit dem Markateurmeister Theo Widmann aus Deckenpfronn, der bereits im September 2015 großen Anklang mit seinen Intarsienarbeiten fand. Dieses Jahr werden unter dem Titel "Intarsien – Edelsteine der Tischlerkunst" von ihm hergestellte Kleinmöbel gezeigt.

Im Arbeitskreis Heimatgeschichte wird es nächsten Monat einen personellen Wechsel geben. Die Vorsitzende will nicht zur Wiederwahl antreten, sondern sich in die zweite Reihe zurückziehen. "Ich werde als Schriftführerin kandidieren", kündigt Lachenmaier an. Bei der Hauptversammlung am 19. Februar werden außerdem zwei Mitstreiter Lachenmaiers im Arbeitskreis als Ehrenmitglieder vorgeschlagen.