Bevor Schulleiterin Karin Rittig in die Ferien geht, verabschiedet sie sich von den schuleigenen Ziegen, die bisher schon von einer Schüler-AG betreut werden. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Bald Ganztagsgrundschule

"Im zweiten Anlauf haben wir es geschafft", freut sich die Gechinger Schulleiterin Karin Rittig. Denn unlängst wurde der örtlichen Schlehengäu-Schule der Status einer offenen Ganztagesgrundschule erteilt.

Gechingen. Darüber freuen sich nicht nur die Schulleiterin und das gesamte Lehrerkollegium, sondern auch viele Eltern in der Gäugemeinde. An drei Nachmittagen der Woche besteht künftig die Möglichkeit, dass die Kinder über den normalen Unter- richt hinaus gezielt gefördert werden können.

Halbe Pädagogenstelle bereits zugesagt

Dazu bedarf es natürlich mehr Lehrerstunden. Diese sind der Schulleitung in Form einer halben Pädagogenstelle bereits verbindlich zugesagt. Außerdem ist vorgesehen, dass sich auch geeignete Eltern und Vertreter von Vereinen am zusätzlichen Nachmittagsangebot beteiligen. Dies geschieht vor allem in Form von verschiedenen Arbeitsgemeinschaften.

Erfolgreiche Probephase

In diesem Bereich wurden bereits erste Erfahrungen gesammelt. "Wir haben im vergangenen Schuljahr erfolgreich einen Probelauf mit ehrenamtlichen Lernbegleitern gemacht", unterstreicht Rittig. Doch nun wird das zusätzliche Angebot deutlich erweitert. Ganztagsschulen fördern die Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit. Sie bieten mehr Raum und Zeit, auf Kinder individueller einzugehen und deren Begabungen zu fördern. Diese Ziele hat man sich in Gechingen auf die Fahnen geschrieben.

Rittig hat beste Erfahrungen gesammelt mit dieser Art von Förderung. Als sie vor Jahren noch an der Calwer Badstraßenschule arbeitete, wurde dort damals schon im Stile dieser Schulform gearbeitet. "Ich freue mich vor allem darüber, dass wir jetzt mehr Zeit haben für die Kinder, die es schwer haben mitzukommen, weil sie von zuhause wenig Hilfe haben", sagt die Rektorin. Sie hat ein Herz für alle Kinder und möchte, dass alle best- möglichst gefördert werden.

Das besonders Positive im neuen Schuljahr ist, dass die Kinder sich die AG selbst aussuchen können, in denen sie besonders gefördert werden wollen. Die Pädagogin weiß, dass bewusst selbst gewählte Ziele viel besser realisiert werden können als aufgezwungene. Noch steht der neue Plan nicht ganz. Rittig wird ihn erst in der letzten Ferienwoche komplettieren, wenn fest steht, welche Eltern und Vereinsvertreter für die AG zur Verfügung stehen.