Auch das große Insektenhotel, das Mitglieder des Schwarzwaldvereins Gechingen in ihrer Freizeit gebaut haben, wird Teil des neuen Naturerlebnispfades sein. Darüber freut sich der Vorsitzende Heinrich Hamm. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Naturerlebnispfad: Mitglieder des Schwarzwaldvereins setzen Pläne nahe der Röserhütten um / Insektenhotel gebaut

Nach intensiver Planung und Vorbereitung werden Mitglieder der Gechinger Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins in Kürze mit dem Bau eines Naturerlebnispfads im vereinseigenen Waldareal bei den Röserhütten beginnen.

Gechingen. Die Naturfreunde werden dafür rund 20 000 Euro in die Hand nehmen und auch viel Eigenleistung aufbringen müssen. Entstanden ist bereits ein Insektenhotel, gebaut unter anderem aus Gitterziegeln und Tannenzapfen. "Der Naturschutz ist ein Grundpfeiler unserer Ortsgruppe. Deshalb haben wir bei den Röserhütten eine Allee mit den Bäumen des Jahres gepflanzt", berichtet der Vorsitzende Heinrich Hamm.

Der Wald sei natürlich deutlich mehr als die Summe der Bäume und deutlich mehr als nur ein Rohstofflieferant. Vielmehr habe das vielschichtige Zusammenwirken von Pflanzen, Tieren und Kleinlebewesen ein einzigartiges Ökosystem hervorgebracht, betont er.

Für Besucher gedacht

"Unser Ziel ist, mit dem neuen Erlebnispfad den Menschen die Natur näher zu bringen. Ich möchte, dass auch Kindergärten und Schulen dann gerne hierherkommen", sagt Heckengäu-Naturführer und Schwarzwaldguide Gerhard Mörk. Die sehenswerte Natur rund um die Gäugemeinde solle einfach für möglichst viele Menschen zum schönen Erlebnis werden. Der langjährige Gemeinderat und Naturfreund Mörk hat bei der Planung des Projektes federführend mitgewirkt. "Wenn der Pfad fertig ist, werden Spaziergänger die typischen Naturlebensräume unserer Landschaft wie Wacholderheide, lichter Buchenwald, Waldsaum, Steinriegel, Trockenrasen und ein Insektenhotel kennenlernen können", kündigt er an.

Informative Tafeln

Auch der Bereich mit den vom Verein gepflanzten Bäumen des Jahres beim vereinseigenen Hüttenareal wird bei der Gestaltung des Lehrpfades einbezogen. "In einem ersten Schritt stellen wir informative Tafeln mit Bildern und Texten auf, die mit Holzrahmen aus heimischer Lärche versehen sind", erläutert Mörk. In einem zweiten Schritt würden dann später noch Möglichkeiten zur interaktiver Begegnung entstehen.

Zunächst werden entlang des Pfads knapp 20 Tafeln aufgestellt mit Themen wie "Alt- und Totholz voller Leben" oder "Die Aufgaben des Försters". Später sollen dann noch weitere 20 ergänzende Schilder aufgestellt werden. Mörk und Hamm freuen sich, dass der Gechinger Bauhof für stabile Fundamente der Pfosten sorgen wird, an denen die 100 mal 70 Zentimeter großen Tafeln befestigt werden.

Trotzdem wird noch viel Arbeit auf den Verein zukommen. "Wir suchen noch freiwillige Helfer, die uns unterstützen", wünschen sich die beiden Naturfreunde. Sie sind froh darüber, dass der Schwarzwaldverein Gechingen die hohen Kosten nicht allein stemmen muss, denn es ist gelungen, die Unterstützung der Leader-Aktions- gruppe Heckengäu zu gewinnen. Diese Organisation zur Unterstützung des ländlichen Raums fördert das naturnahe Projekt mit einem ansehnlichen Betrag.

Nachhaltigkeit im Fokus

Mörk verweist darauf, das die Schwarzwaldvereine mit viel ehrenamtlichem Engagement immenses für Naturschutz und Nachhaltigkeit leisten. Sie wollen dabei den Menschen zeigen, "warum wir den Wald brauchen und welche große Vielfalt von Pflanzen und Tieren wir dort finden", sagt der passionierte Heckengäu-Naturführer.