Astrid Häubner, Heike Thomas und Ralf Bühler vom Asyl-Team des Landratsamts sowie Bürgermeister Jens Häußler und Katja Klaus, Mitarbeiterin der Verwaltung (von links). Foto: Selter-Gehring Foto: Schwarzwälder-Bote

Freundeskreis Asyl aus der Taufe gehoben / Ab Januar werden etwa 30 Flüchtlinge im Ort untergebracht

Von Annette Selter-Gehring

Gechingen. Ein Freundeskreis Asyl wurde in Gechingen aus der Taufe gehoben. Fast 50 Bürger hatten sich dazu in der Gemeindehalle eingefunden.

Sie wollen den Flüchtlingen, die voraussichtlich Ende Januar in die neue Gemeinschaftsunterkunft einziehen werden, ein freundliches Willkommen bereiten und sie in vielfältiger Weise dabei unterstützen, sich in Deutschland einzuleben und in der Gäugemeinde wohl zu fühlen.

Im Mittelpunkt standen zunächst Informationen über die Rahmenbedingungen. Die Unterkunft in der ehemaligen Gaststätte "Irmtal" am Ortsende in Richtung Deufringen wird derzeit noch umgebaut, um Raum für die ersten 30 bis 35 Flüchtlinge zu schaffen, die hier rund zwei Jahre leben werden. Noch keine Aussagen konnte Ralf Bühler, Leiter des Asyl-Teams des Landratsamtes, dazu machen, aus welchen Ländern die Flüchtlinge, die in der Gäugemeinde untergebracht werden, stammen. Gute Erfahrungen habe man damit gemacht, die Unterkünfte je zur Hälfte mit Familien und mit Alleinstehenden zu belegen. "Die Unterkunft in Gechingen ist gut und die Sozialdienste sind gut aufgestellt", so Bühler, der sich überrascht und erfreut zeigte über die Vielzahl derer, die sich ehrenamtlich einsetzen wollen. Er betonte, dass die Arbeitskreise in anderen Asyleinrichtungen im Landkreis maßgeblich dazu beitragen, die Flüchtlinge positiv aufzunehmen und das Zusammenleben gut zu gestalten.

Im Verlauf des Treffens zeigte sich, dass es in Gechingen dazu bereits viele Ideen gibt. Ob "Abende der Begegnung", wie Pfarrer Ulrich Büttner sie von der evangelischen Kirchengemeinde in Aussicht stellte, ein Fahrradprojekt oder gemeinsames Kochen. Besonders fruchtbringend schätzte Heike Thomas, Koordinatorin der ehrenamtlichen Initiativen in Sachen Asyl im Landkreis, die Möglichkeit ein, Asylbewerber in vorhandene Angebote einzubinden. Hier bieten sich in Gechingen die Aktivitäten der Vereine an oder auch die Teilnahme an den Eltern-AGs der Grundschule.

Bettina Schöttmer, die sich gemeinsam mit Erika Haas zur kommissarischen Leitung des Arbeitskreises Asyl in Gechingen bereit erklärte, verwies auf die Chorangebote der Liederkranzes: "Singen ist die beste Sprachförderung", so Schöttmer.

Bürgermeister Jens Häußler signalisierte von Seiten der Verwaltung offene Ohren, sollte für ein Angebot des Arbeitskreises ein Raum gesucht werden. Eine Absage erteilten die Anwesenden der Idee, einen eigenen Verein für das ehrenamtliche Engagement im Arbeitskreis Asyl zu gründen.

Am 8. Januar wird ab 19 Uhr ein weiteres Treffen, erneut in der Gemeindehalle, stattfinden. Dabei sollen erste Untergruppen gebildet werden, die konkrete Ideen selbstständig weiterführen. Drei Angebotsschwerpunkte kristallisierten sich für Heike Thomas bereits heraus: Familienpatenschaften, Begrüßungs- und Begegnungsangebote sowie Deutschkurse.