Oskar und Emil (Thomas Schroth, links, und Bernd Kühnle) sind verzweifelt. Statt in die jährliche Kur in Bad Füssing sollen sie mit ihren Ehefrauen in die Karibik reisen. Foto: Selter-Gehring Foto: Schwarzwälder-Bote

Gechinger Fußballer überzeugen mit Wortwitz und Spielfreude

Von Annette Selter-Gehring

Gechingen. Eine rundum gelungene Premiere feierte die Theatergruppe der Fußballabteilung der Sportfreunde Gechingen am Samstagabend mit dem Dreiakter "Morgens Fango, abends Tango" in der Gemeindehalle. Die Geschichte um Oswald, Emil und die beiden Gattinnen Helga und Betty hatte alles zu bieten, was einen unterhaltsamen Abend ausmacht: Kantige Charaktere, Wortwitz, spielfreudige Akteure und eine Story mit unvorhersehbaren Wendungen und überraschendem Ende.

Unter der bewährten Regie von Norbert Härtkorn hatten die Laiendarsteller das Stück von Regina Rösch, das im Original den Titel "Wenn einer eine Reise tut" trägt, einstudiert. Im Mittelpunkt standen die Feuerwehrkameraden und Freunde Oswald Krause und Emil Lautenschlager, deren Rollen den Gechinger Darstellern Thomas Schroth und Bernd Kühnle wie auf den Leib geschrieben schienen. Seit 20 Jahren verbringen Oswald und Emil drei unbeschwerte und erholsame Wochen bei der gemeinsamen Kur in Bad Füssing. Doch nun soll alles anders werden, denn die bisher so genügsamen Ehefrauen Helga und Betty (Petra Hennefarth und Bruni Weber) haben beschlossen, dass sie dieses Mal ebenfalls einen Urlaub verdient haben.

Statt ins Kurbad soll es in die Karibik und auf Kreuzfahrt gehen, was den Herren großen Kummer bereitet. Ihre Sorgen ertränken sie am Abend vor der Abreise gemeinsam mit ihrem Kollegen Max (Michael Kosmin) bei einer Feuerwehrübung in Alkohol. Leichtes Spiel haben Helga und Betty daher am anderen Morgen, als sie ihre "Überraschung" präsentieren: Die Männer dürfen doch in ihr geliebtes Bad Füssing fahren. Doch die Sache hat einen Haken, denn dieses Mal sind die Gattinnen mit von der Partie.

So verläuft der Kururlaub ganz anders als in den Vorjahren. Massage, Heilwasser und Bewegungsbad stehen auf dem Programm, aber die Erholung, die sich Oswald und Emil vorstellen, sieht anders aus. Und auch Helga und Betty sind enttäuscht, als sie sich abends müde vom Schwimmen und Rennen neben ihren schnarchenden Ehemännern wiederfinden. Mit den attraktiven Kurgästen Chantal Obermaier (Damaris Frielitz) und Jaqueline Niedermüller (Susi Dürr), von Oswald und Emil als "Frischfleisch" und "saftige Rippchen" erfreut willkommen geheißen, kommt die Geschichte so richtig ins Rollen. Scheinbar selbstlos auf das Wohl ihrer Ehefrauen bedacht, hecken Oswald und Emil einen hinterlistigen Plan aus, um freie Bahn zu haben. Doch sie haben die Rechnung ohne Betty und Helga gemacht, die zum kreativen Gegenschlag ausholen, zu dessen Gelingen die charmanten Kurgäste Ferdinand von Cartier (Werner Hennefarth) und Adalbert Baron von und zu Stadelhofen (Dennis Hirrle) ihren Teil beitragen.

Mehr zum Inhalt sei nicht verraten, da die Theatergruppe am 21. und 22. März zu zwei weiteren Aufführungen des Lustspiels in die Festhalle einlädt. In weiteren Rollen sind im Stück "„Morgens Fango, abends Tango" Susi Weber und Harry Gruber als Masseure sowie Helga Berndt als sächselnde Nachbarin Marie im Einsatz. Hinter den Kulissen von Bühnenbildner Walter Nörrlinger, tragen Mirella Nickisch und Tanja Straub in der Maske sowie Elke Essig und Charlotte Hennefarth als Souffleusen zum Gelingen bei.