An Ständen präsentierten sich die verschiedenen Gruppen der evangelischen Kirchengemeinde Gechingen. Foto: Selter-Gehring Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeindeforum: Sämtliche kirchlichen Gruppen präsentieren ihre Angebote / Grundlage zur Visitation

Kreativ sowie engagiert präsentierten sich die Gruppen und Kreise der evangelischen Kirchengemeinde Gechingen im Rahmen eines Forums, das Auftakt zur Visitation durch Dekan Erich Hartmann war.

Gechingen. Die Visitation dient unter anderem zur kritischen und konstruktiven Selbst- und Fremdwahrnehmung des Gemeindelebens. Die letzte in der evangelischen Kirchengemeinde Gechingen hatte vor rund zwölf Jahren stattgefunden.

Am Sonntag konnten Gemeindemitglieder und Gäste einen Überblick über die Angebote bekommen. Im offenen Austausch wurde versucht, Stimmungsbilder zu erfassen sowie Visionen und Ziele für die Zukunft zu entwickeln. Der Tag begann mit einem Familiengottesdienst, an dem sich die musikalisch aktiven Gruppen wie Kirchen- und Posaunenchor sowie Kinderkirche und Kleine Kirche beteiligten.

Pfadfinder verköstigen Gäste mit Krautnudeln

Im Anschluss stellten sich die meisten Gruppen und Kreise der Gemeinde an "Marktständen" in und um die Kirche sowie im benachbarten Gemeindehaus vor. Die ehrenamtlich Mitarbeitenden informierten, boten Kostproben an und standen für Fragen und Gespräche bereit. So hatten die Pfadfinder ein Zelt im Kirchhof aufgebaut und boten Krautnudeln an. In der Kirche wurden kurze Filme von Jugendaktionen wie Snow-Camp und Pfadilager gezeigt. Viele Gruppen gaben mit Fotogalerien einen Einblick in ihre Arbeit, der Weltladen mit fair gehandelten Produkten und das "Montagscafé" hatten geöffnet. Der Posaunenchor lockte mit Rinderburgern und die Krabbelgruppe lud zum Spielen ein.

"Über 150 Mitarbeiter sind in unserer Kirchengemeinde aktiv", sagte der Laienvorsitzende des Kirchengemeinderats, Reinhold Klass, der im Anschluss das Gesprächsforum in der Kirche eröffnete. Hier standen zunächst vier Kernaussagen auf dem Programm, die einen Blick von außen auf das Gemeindeleben geben sollten. Bürgermeister Jens Häußler ging auf die Zusammenarbeit zwischen bürgerlicher Gemeinde und Kirchengemeinde ein, die sich vom Kindergarten über Schule bis hin zur Seniorenarbeit zieht. Über das gute ökumenische Miteinander und die Gastfreundschaft, die die katholische Kirchengemeinde seit Jahrzehnten in der Martinskirche genießt, sprach Rolf Kossbiel. Der Unternehmer Werner Dürr betonte, dass in einer Firma wie auch in der Kirchengemeinde die Mitarbeiter das wichtigste Potenzial seien. Aufgabe der Leitung sei es, zu Begeistern und Visionen zu entwickeln. Religionspädagogin Elke Burkhardt-Haas mahnte einen achtsamen Umgang mit dem Anderssein und eine bessere Kommunikation an.

In Gruppen konnten sich die Forumsteilnehmer über die Fragen "Was gelingt uns gut?", "Was ist uns wichtig und was kommt zu kurz?", "Wie erleben wir das Gemeindeleben und die Gemeindeleitung?" sowie "Was steht in der Zukunft an?" austauschen. Die Beiträge werden mit Grundlage sein für den zweiten Schritt der Visitation, bei dem Dekan Hartmann nach Ostern Gruppen sowie Einrichtungen besuchen wird.