Hildegard Schäck wirkt an ersten Begegnungen mit / Wahl-Gechingerin wird heute 90
Von Steffi Stocker
Gechingen. Vor knapp zwei Wochen stieß sie mit der Gruppe 66+ auf deren fünfjähriges Bestehen an (wir berichteten). Heute ist Hildegard Schäck selbst die Jubilarin, denn sie feiert ihren 90. Geburtstag.
Und das in einer stattlichen Runde, auf die sie sich schon freut. Trubel und Gesellschaft kennt Hildegard Schäck von Kindesbeinen an, ist sie doch als Zweitjüngste von sieben Kindern geboren. In Grefrath am Niederrhein aufgewachsen, half sie nach der Schulzeit in der Schankwirtschaft ihrer Eltern mit. "Unzählige Ansichtskarten aus allen Himmelsrichtungen habe ich damals gesammelt", erzählt die Seniorin von den Heimatgrüßen der Soldaten, die während eines Lazarettaufenthaltes in der Nähe auch die Gaststätte besuchten.
Gegen Ende des Krieges hatte sie auf diese Weise auch ihren späteren Ehemann kennengelernt, den sie 1951 heiratete. In Rastatt wurde aus dem Paar eine Familie mit vier Kindern. "Mir ist das Klima nicht bekommen, deshalb ließ mein Mann sich versetzen", berichtet die Jubilarin. Etliche Umzüge gab es ohnehin durch dessen Beruf bei der Post.
Eindrucksvoll wirkt sich ein Erlebnis anlässlich der deutsch-französischen Freundschaft bis heute aus. "Wir waren eine von fünf Familien aus Deutschland, die für drei Wochen in Frankreich mit dortigen Familien gemeinsam Urlaub machten", fasst sie die Anfänge des grenzübergreifenden Miteinanders zusammen. Nicht zuletzt deshalb seien auch immer Ferienkinder aus Frankreich oder England im Hause Schäck zu Besuch gewesen.
Inzwischen bereichern sechs Enkel und zwei Urenkel die Familie. Seit sechs Jahren wohnt die Jubilarin, die gerne liest und rätselt, bei ihrer Tochter in Gechingen. "Die regelmäßigen 66+-Treffen lasse ich mir nicht entgehen", lacht sie voller Freude. Heute aber wird Geburtstag gefeiert.