Bürgermeister Jens Häußler wurde von den Hexengeistern zum Löcherstopfen verdammt. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Rathaussturm: Häußler schleppt Steine

Gechingen. Da staunte der Laie, als am Donnerstag Absperrbänder nicht nur die Ortsdurchfahrt, sondern das ganze Gechinger Rathaus abriegelten. Während der Gemeinderat noch lamentiert über "Frost und Frust" in Zusammenhang mit der Baustelle Gartenstraße, schnappten sich die Hexengeister kurzerhand den Schultes.

Über Leitern ins Gebäude

Von schrägen Tönen begleitet, rückten sie in den Verwaltungssitz vor. Auch verschlossene Türen und Umleitungsschilder hielten das wilde Volk nicht ab. Es erklomm kurzerhand über Leitern die Räume und übernahm die Macht.

"Im nationalen Ranking der schwierigsten Fälle liegt unsere Baustelle an dritter Stelle", hielten sie Bürgermeister Jens Häußler vor, dass man darüber "nicht nur motza, sondern schon kotza" könnte. Vorsichtshalber verteilten die Hexengeister im Volk "Kotzgiggle", zumal mit Blick auf die Entwicklung der Baustelle an der Ortsdurchfahrt festzustellen sei, dass der schmale Engpass noch enger wurde. Jetzt dauert die ganze Maßnahme noch länger. "Mit neuem Belag wird die Stroß sicher sche, dafür isch jetzt die Umleitungsstrecke he", so der wortführende Hexengeist.

"Der Schweiß soll ihm vom Haupte tropfa" – mit diesen Worten verdammten die Hexengeister deshalb den Schultes zum Löcher stopfen. Den eigens auf ihn zugeschnittenen Bagger hatten sie gleich im Gepäck und ließen den Rathauschef sofort im Dreck wühlen. Unter dem Jubel der Menge "füllte" Häußler brav die Steine in das "Tiefe" Loch an der Ortsdurchfahrt. Bis Aschermittwoch könnte es also sein, das ein einzelner "Baggerfahrer" bei den Arbeiten an der Baustelle zu beobachten ist. Die Narren feierten ihre Regentschaft rund um das Rathaus mit Musik von den Gacho Grächzern.