Die Markuskirche im Herzen der Gemeinde Althengstett. Foto: Veranstalter Foto: Schwarzwälder-Bote

Heimatgeschichte: Ausstellung widmet sich Althengstett

Gechingen. Der Blick über den Gartenzaun ist immer interessant, man lernt sich kennen oder noch besser kennen, versteht manches besser, erfährt Neues, und er trägt so auch zu einem guten Miteinander bei.

Um den Ort Althengstett näher kennenzulernen, müssen die Besucher am Sonntag, 3. September, nicht zu einer kleinen Wanderung über den Jägerberg in den Ort Althengstett aufbrechen, uns aufs Fahrrad schwingen oder das Auto starten. Nein, an diesem Tag kommt Althengstett sozusagen nach Gechingen. Im Heimatmuseum Appeleshof sind historische Bilder, die das Werden und Wachsen der Gemeinde nachvollziehen lassen, und auch aktuelle Fotografien mit erläuternden Texten, zu sehen.

Zahlreiche Spazier- und Wanderwege

Das Gemeindegebiet von Althengstett liegt östlich des Nagoldtals auf einer bis auf 550 Meter über Normalnull aufragenden Hochfläche am Rande des Nordschwarzwaldes im Naturpark mit Übergängen zum Gäu. In Althengstett findet man überwiegend die Tannen des Nordschwarzwaldes, aber auch die Hecken des Gäus. Viele Spazier- und Wanderwege laden ein, die Landschaft kennenzulernen. Die Markungsfläche beträgt 2000 Hektar, davon sind 500 Hektar Wald.

Althengstett wird erstmals in einer Urkunde des Klosters "Hirschau" erwähnt. Im Jahr 1120 schenkte ein "Sigebote de Hingstetten" dem Kloster eine Wiese. Als "Hingesteten" ist der Ort in einer Urkunde des Klosters Herrenalb vom 25. März 1300 genannt. Bereits im Jahre 1049 soll die Althengstetter Kirche von Papst Leo IX. geweiht worden sein. Die Vorsilbe "Alt" kam nach der Gründung von Neuhengstett dazu.

Bis Ende der 1950er-Jahre lebten die Einwohner überwiegend von der Landwirtschaft. Von da an gingen viele in den Raum Sindelfingen/Böblingen zur Arbeit, und in Althengstett siedelten sich Gewerbe- sowie Industriebetriebe an.

Der Ort wurde größer, neue Gewerbe- und Wohngebiete entstanden. Im Zuge der Gemeindereform kamen zum 1. Oktober 1975 die Ortsteile Neuhengstett und Ottenbronn dazu. Mit Gechingen, Ostelsheim und Simmozheim wurde der Gemeindeverwaltungs- und Nachbarschaftsschulverband gegründet. Auch der Krankenpflegeverein Verwaltungsraum Althengstett verbindet diese Kommunen.

Althengstett verfügt über eine sehr gute Infrastruktur. Die Museumsbesucher sind eingeladen, die Entwicklung des Ortes Althengstett zu einem interessanten Wohn- und wichtigen Gewerbestandort in Bildern zu betrachten, zu staunen, wie viel sich verändert, wie sehr sich auch das Leben im Ort gewandelt hat. Der Eintritt ins Museum ist wie immer frei. Die Ausstellung ist von 14 bis 18 Uhr zu sehen.