Spende: Neue Spiele in der Tübinger Kinderklinik überreicht
Beeindruckt und berührt war Farrokh Fajazi, als sie gemeinsam mit Gisela Boller vom Verein "Dachtel hilft kranken Kindern" einen ganzen Stapel neuer Spiele in der Kinderklinik in Tübingen überreichen konnte.
Gechingen. Das Geld für die Spende erlöste die Internationale Frauengruppe Gechingen, die Fajazi vor rund acht Jahren ins Leben rief, größtenteils durch eigene Stände beim Krämer-, Kunsthandwerker- und Weihnachtsmarkt in in der Gäugemeinde. Über den Verein "Dachtel hilft kranken Kindern", der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Kinder und Jugendliche mit Langzeiterkrankungen zu unterstützen, kam der Kontakt zur Kinderklinik zustande.
Stets optimistisch
"So hatten wir die Möglichkeit, nicht nur Geld zu spenden, sondern direkt zu sehen, wofür es verwendet wird, und wir konnten sogar bei der Übergabe dabei sein", so Fajazi. Rund 40 Frauen unterschiedlichster Nationalitäten treffen sich in der Frauengruppe, die die aus dem Iran stammende Fajazi initiierte. Sie verließ ihr Heimatland 1984 und wagte mit ihrer Familie den nicht immer einfachen Neuanfang in Deutschland. Nicht zuletzt diese Erfahrungen prägten die vielseitig engagierte, quirlige und stets optimistische 60-Jährige.
Mit dem Budget von 500 Euro, das die Internationale Frauengruppe mit ihrer jüngsten Spende zur Verfügung stellte, konnten die pädagogisch und psychologisch ausgebildeten Mitarbeiterinnen, die das Spielzimmer der onkologischen Station der Kinderklinik Tübingen betreuen, alte Spiele ersetzen sowie neues Material kaufen. Nun stehen wieder neue Wasserfarben, Stifte und Knete, Tischtennisschläger, Puzzles und Brettspiele wie Monopoly, Lotti Karotti und Spielesammlungen für verschiedene Altersstufen bereit.
Durch die Kooperation mit dem Verein "Dachtel hilft kranken Kindern" und dem Kontakt zu dessen Vorsitzenden Gisela Boller konnte die Frauengruppe in der Vergangenheit bereits mehrfach für die Tübinger Kinderklinik spenden. "Für die Spender ist es wichtig, transparent zu machen, wohin das Geld fließt", weiß Boller. Nicht zuletzt könne so Vertrauen geschaffen und die Spendenbereitschaft langfristig gefördert werden.
Mit der Neuausstattung des Spielzimmers wollen es die beiden engagierten Frauen natürlich nicht bewenden lassen. Neue Projekte laufen bereits oder sind in Planung. So werden derzeit bei verschiedenen Aktionen kleine, von Hannelore Hörrmann aus Sindelfingen bemalte "Glücks- und Schmunzelsteine", mit Mut machenden Texten für den guten Zweck verkauft.
Kleine Tröster
Alleine beim Kunsthandwerkermarkt, der Anfang Juni in Gechingen stattfand, konnte Fajazi an ihrem Bastelstand 250 Euro durch den Verkauf der Steine einnehmen. Ein Projekt, das der "Dachtel hilft kranken Kindern" kontinuierlich unterstützt, ist die Finanzierung der "Trostgeschenke". Die kleinen Autos, Flugzeuge, Gummibälle, Stempel Klebetattoos, Ringe, Armbänder und andere Trostpflaster bekommen die Kinder in der Tübinger Klinik nach Untersuchungen sowie Blutabnahmen. "Eine Sammelbestellung solcher Trostgeschenke, die den Bedarf von ein bis zwei Jahren in den Ambulanzen und auf den Stationen deckt, kostet rund 2000 Euro. Auch dafür sind Spenden immer willkommen", so Boller.
